Börsengang

Investoren bringen Allfunds an die Börse

Nur wenige Tage nachdem der Verkauf der Fondsvertriebsplattform MFEX (Mutual Funds Exchange) an Euroclear durch die Nordic Capital bekannt gegeben worden ist, nimmt nun der Verkauf auch der Fondsvertriebsplattform Allfunds konkrete Gestalt an.

Investoren bringen Allfunds an die Börse

ck Frankfurt

Nur wenige Tage nachdem der Verkauf der Fondsvertriebsplattform MFEX (Mutual Funds Exchange) an Euroclear durch die Nordic Capital bekannt gegeben worden ist, nimmt nun der Verkauf auch der Fondsvertriebsplattform Allfunds konkrete Gestalt an. Ihre Eigentümer, darunter der Private-Equity-Investor Hellman & Friedman, der seit November 2017 eine Mehrheit an Allfunds hält, bringen den Fondsdienstleister an die Börse.

Allfunds teilte mit, dass ihre Eigentümer, zu denen auch der Singapurer Staatsfonds GIC, BNP Paribas und Credit Suisse zählen, einen Anteil von wenigstens 25% über ein IPO in Amsterdam veräußern wollen. BNP Paribas, Citigroup, Credit Suisse und Morgan Stanley begleiten den Börsengang, Rothschild & Co. fungiert als IPO-Berater des Unternehmens. Diesem werden durch die Transaktion keine Mittel zufließen. Hellman & Friedman hat Allfunds im vergangenen Jahr im Rahmen eines Dual-Track-Verfahrens ins Schaufenster gestellt, d.h. die Veräußerung des Unternehmens entweder über ein IPO oder den Verkauf an einen Interessenten geprüft. Laut Bloomberg strebte Hellman & Friedman für Allfunds eine Bewertung von zwischen 7 Mrd. und 10 Mrd. Euro an.

Die Deutsche Börse, bei der das Fondsservice-Geschäft der Tochter Clearstream zu den Bereichen zählt, für die mit Priorität nach M&A-Gelegenheiten gesucht wird, hat eine eventuelle Übernahme von Allfunds geprüft, dem Vernehmen nach aber aufgrund der Höhe der Preisvorstellung davon abgesehen. Die in Madrid ansässige Allfunds ist mit Assets under Administration in Höhe von 1 Bill. Euro der Marktführer unter den Fondsvertriebsplattformen, ge­folgt von MFEX (320 Mrd. Euro).

Wertberichtigt Seite 8