Börsengänge

Londoner Fintech legt IPO auf Eis

Das auf grenzüberschreitende Zahlungen spezialisierte Fintech Zepz hat Bloomberg zufolge sein Initial Public Offering auf Eis gelegt. Angestrebt worden sei eine Bewertung von bis zu 6 Mrd. Dollar.

Londoner Fintech legt IPO auf Eis

hip London

Am Fintech-Himmel sind dunkle Wolken aufgezogen: Das Londoner Start-up Zepz hat Bloomberg zufolge sein Initial Public Offering (IPO) auf Eis gelegt. Eigentlich wollte es in diesem Jahr an die New Yorker Börse gehen. Die Mutter des Zahlungsabwicklers Worldremit ha­be dabei eine Bewertung von bis zu 6 Mrd. Dollar angestrebt. Das wäre ein Wertzuwachs von einem Fünftel seit der letzten Finanzierungsrunde im August vergangenen Jahres, bei der 292 Mill. Dollar von Investoren wie Farallon Capital, Leapfrog, TCV und Accel eingesammelt wurden. Im Juni dieses Jahres hatte sich CEO Breon Corcoran verabschiedet. Sky News brachte damals den Fortgang des ehemaligen Chefs des Glücksspielunternehmens Paddy Power Betfair mit den schwindenden Aussichten auf einen Börsengang in Verbindung. Wenig später meldete der Sender, dass Zepz die Belegschaft auf rund 1000 Mitarbeiter weltweit geschrumpft hat. Bloomberg zufolge hat es Probleme bei der zeitgerechten Überprüfung von Kundenkonten gegeben, wodurch sich die Vorbereitungen auf das IPO in die Länge zo­gen. Eine Zepz-Sprecherin bezeichnete Vorwürfe, dass es Bilanzierungsprobleme gegeben habe, der Agentur gegenüber als „spekulativ und sachlich falsch“. Gründer Is­mail Ahmed stammt aus Somaliland und kam als Flüchtling nach Großbritannien. Dort studierte er als Weltbank-Stipendiat. Er arbeitete für das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen UNDP, bevor er World­remit 2010 an den Start brachte.

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