Es ist bereits der zweite Deal im Segment Private Markets in Großbritannien in dieser Woche: Wie der börsennotierte Vermögensverwalter M&G mitteilt, hat er 70% am schwedischen Private-Credit-Investor P Capital Partners (PCP) erworben. Zuvor war der Pensionsfonds Nest mit 10% bei der Muttergesellschaft des australischen Infrastrukturexperten IFM Investors eingestiegen.

„Wir wollen bei Private Assets in Europa Marktführer werden“, sagt M&G-Chef Andrea Rossi, der 2022 die Führung der FTSE-100-Gesellschaft übernahm. Die Private Markets haben mittlerweile eine Größe erreicht, die es auch traditionellen Assetmanagern unmöglich macht, sie zu ignorieren.

Sie liefern nicht nur Diversifizierung sondern auch die Hoffnung auf höhere Renditen. Unternehmen gehen nicht mehr so schnell an die Börse wie zuvor. Wer an der Wertsteigerung vor dem Initial Public Offering teilhaben will, muss sein Geld in private Firmen oder Venture Capital stecken. Das verwaltete Vermögen des Private-Markets-Geschäfts von M&G belief sich schon vor dem Deal auf 73 Mrd. Pfund.

S&P Global schätzt allein das Volumen des Markts für Privatkredite (Private Credit) auf weltweit 1,5 Bill. Dollar. Die Allokationen institutioneller Anleger hätten um mehr als 10% jährlich zugenommen.

PCP hat seit Gründung vor mehr als 20 Jahren 7 Mrd. Euro bei Anlegern eingesammelt. Die Firma konzentriert sich auf Mittelständler und Familienunternehmen.