Die Wiesbadener Volksbank hat auf das zunehmende Interesse ihrer Kunden an nachhaltigen Investments reagiert und die eigene fondsgebundene Vermögensverwaltung um ein solches zweites Angebot ergänzt. „Seit November sind wir mit dem neuen Produkt am Markt und freuen uns über die gute Resonanz“, berichtete Vorstandsvorsitzender Matthias Hildner bei der virtuellen Bilanz-Pressekonferenz. Auch im Wertpapiergeschäft insgesamt spiele das Thema für die Kunden eine immer größere Rolle. Und auch für die Bank selbst werde das Thema Klima- und Ressourcenschutz immer wichtiger.

„Gerade wir als Kreditinstitut sind hier in doppelter Weise gefordert. Zum einen beabsichtigen wir, uns im eigenen Geschäftsbetrieb ökologisch nachhaltiger aufzustellen. Zum anderen wollen wir unsere Kunden aktiv auf ihrem Weg zur Nachhaltigkeit begleiten. Nicht nur bei Anlagen, sondern auch in allen Aspekten nachhaltiger Finanzierungen stehen wir ihnen zur Seite“, so Hildner. Dabei müsse das Thema Nachhaltigkeit in der gesamten Bank Einzug halten: vom Risikomanagement über die Gesamtbanksteuerung, das Kundengeschäft, die Ressourcennutzung bis hin zu gesellschaftlichem Engagement und Kommunikation.

Neben der Nachhaltigkeit stand der Vollzug der Fusion mit der VR Bank Untertaunus im vergangenen Jahr im Fokus. Dadurch wurde die Wiesbadener Volksbank um etwas mehr als 1 Mrd. Euro größer, die Bilanzsumme erreichte per Ende 2021 nunmehr 7,3 Mrd. Euro (siehe Tabelle, die Zahlen für 2020 wurden rückwirkend um die VR Bank Untertaunus ergänzt).

Angesichts eines erfreulichen Kreditgeschäfts vor allem bei Baufinanzierungen, einer doppelten Dividendenzahlung für gleich zwei Jahre durch die DZ Bank nach der zeitweiligen Ausschüttungssperre durch die EZB sowie eines guten Wertpapier- und Vermittlungsgeschäfts konnte die Wiesbadener Volksbank den Ergebnisrückgang des Vorjahres wieder wettmachen und steigerte den Jahresüberschuss im Vergleich zu 2020 um 8,6 % auf 15,1 Mill. Euro. Der Zinsüberschuss, der von 105,9 auf 110,4 Mill. Euro wuchs, wäre ohne den Einmaleffekt der doppelten DZ-Bank-Ausschüttung um 3 Mill. Euro geringer ausgefallen, erklärte Hildner. Wegen des ausgeweiteten Kreditgeschäfts ging die Kernkapitalquote von 18,9 auf 16,8 % zurück, was aber weiter deutlich über den Anforderungen der Aufsicht liege.