Social Payment

Neobank Bunq kauft belgische Fintech-Firma

Mit der Übernahme des belgischen Fintech-Unternehmens Tricount steigt die niederländische Bunq nach Darstellung ihres CEO Ali Niknam zur zweitgrößten Neobank Europas auf.

Neobank Bunq kauft belgische Fintech-Firma

bg Frankfurt

Die niederländische Neobank Bunq hat mit dem Erwerb des belgischen Fintech Tricount ihre Nutzerbasis erheblich ausgeweitet. Einer Mitteilung zufolge hat Tricount als Spezialist für die Verwaltung von Gruppenkosten 5,4 Millionen registrierte Nutzer. Die Schwerpunkte der Aktivitäten von Tricount liegen in Frankreich, Spanien, Deutschland, Belgien und Italien. In der App geht es darum, Ausgaben bei Aktivitäten mit Freunden zu registrieren und abzurechnen – wie zum Beispiel die Rechnung einer gemeinsamen Mahlzeit in einem Restaurant.

Zum Wert der Transaktion wird nichts mitgeteilt. Bunq-CEO Ali Niknam erklärte, man steige mit dem Tricount-Erwerb zur zweitgrößten Neobank in Europa auf. Revolut und N26 gelten als größte Neobanken in Europa – auch sie verweisen bei Kundenzahlen gerne auf registrierte Nutzer und differenzieren nicht weiter, wie viele davon aktiv und damit umsatztragend sind. Bunq wurde lange aus dem privaten Vermögen Niknams finanziert, der sich erst Mitte 2021 für externes Kapital öffnete. Pollen State Capital investierte 193 Mill. Euro zu einer Bewertung von 1,6 Mrd. Euro in Bunq. Für Niknam war das der Startschuss, um Bunq auch durch M&A wachsen zu lassen. Mit Capitalflow wurde ein Spezialist für KMU-Kredite übernommen. Da Bunq mehr als 1 Mrd. Euro an Depositen hat, ist die Aufnahme eines Kreditgeschäftes nur folgerichtig. Mit Tricount erfolgt eine Expansion in eine neue Form des Retail-Zahlungsverkehrs, der von Fintechs erschlossen wird und den man als „Social Payment“ bezeichnen kann.

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