Kreditneugeschäft

Neugeschäft für Wohndarlehen bricht um 40 Prozent ein

Die Kreditvergabe für Wohnimmobilien läuft so langsam wie seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr: Im November sagten Banken und Sparkassen laut Bundesbank nur noch 13,6 Mrd. Euro zu und damit viel weniger als zuvor.

Neugeschäft für Wohndarlehen bricht um 40 Prozent ein

jsc Frankfurt

Die Zinswende hinterlässt tiefe Spuren im Geschäft mit Wohnbaukrediten: Im November reichten deutsche Banken und Sparkassen nur noch 13,6 Mrd. Euro an private Haushalte aus, wie die Deutsche Bundesbank berichtet. Damit brach das Neugeschäft im Vergleich zum Vorjahresmonat um 40% ein und erreicht das niedrigste Niveau seit Juni 2011. Bereits seit Monaten fällt das Neugeschäft deutlich, nachdem im März ein Höchstwert von 32,2 Mrd. Euro erreicht worden war.

Bezogen auf den Zeitraum von elf Monaten reichte die Kreditwirtschaft im abgelaufenen Jahr aber immer noch 243,9 Mrd. Euro aus und damit lediglich 6% weniger als im Vorjahreszeitraum. In den Vorjahren hingegen war das Zusage­volumen kontinuierlich gestiegen.

Hinter dem Einbruch der Kreditnachfrage steht ein rasanter Anstieg der Zinsen. Der Kreditvermittler Interhyp notiert für die erste Jahreshälfte einen Anstieg für Darlehen mit zehnjähriger Zinsbindung von durchschnittlich 1,0 auf 3,3%. Aktuell liegt der Zinssatz bei annähernd 3,9%. Zugleich fand der bislang kräftige Anstieg der Wohnimmobilienpreise im dritten Quartal abrupt ein Ende, wie der Pfandbriefbankenverband VDP berichtet.