Die börsennotierte österreichische Oberbank breitet sich in Deutschland weiter aus. In diesem Jahr kämen Filialen in Dortmund und Essen hinzu, kündigte der Vorstandsvorsitzende Franz Gasselsberger in der Jahrespressekonferenz in München an. Nordrhein-Westfalen (NRW) sei wegen seiner Wirtschaftsstärke der Schwerpunkt der Expansion. Als weitere mögliche Standorte nannte Gasselsberger Duisburg und Bochum. Standbeine hat die Oberbank in NRW seit 2022 in Düsseldorf und Köln. Die beiden Filialen gehören zu den 45 des Instituts in zehn deutschen Bundesländern. Den Anfang machte die Oberbank 1990 in Bayern (inzwischen 23 Filialen).

Die Expansion in Deutschland mit dem Schwerpunkt Nordrhein-Westfalen werde einer der zentralen Punkte der „Strategie 2030“ sein, die der Vorstand im Sommer erarbeiten werde, sagte Gasselsberger. Dazu gehöre auch, das Private Banking für vermögende Kunden, vor allem Unternehmer, hier zu forcieren.

Im Gegensatz zum Heimatmarkt Österreich ist die Oberbank hierzulande nicht im Retailgeschäft aktiv, sondern konzentriert sich auf das Geschäft mit dem Mittelstand und Private Banking. Die Mindestanlagesumme beträgt 250.000 Euro. Erwogen wird nach Gasselsbergers Worten, die Grenze anzuheben. Die geplante Eröffnung von Filialen in Magdeburg und Kassel verschiebt die Oberbank, da sie noch auf der Suche nach gutem Personal sei. „Da machen wir keine Kompromisse“, sagte Gasselsberger. In Nordrhein-Westfalen falle das nicht so schwer, „obwohl uns dort noch niemand kennt“.