OECD warnt Schweiz vor Folgen von Großbankenfusion
OECD sorgt sich wegen UBS
Reuters Zürich
Die Einverleibung der Credit Suisse in die UBS bereitet einer weiteren internationalen Organisation Sorgen. Die vor rund einem Jahr angekündigte Notübernahme habe zwar die Finanzstabilität gesichert, aber auch „neue Risiken und Herausforderungen“ für die Schweizer Wirtschaft geschaffen, wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in ihrer am Donnerstag veröffentlichten Länderbeurteilung erklärte. „Die UBS, die bereits vor der Fusion eine global systemrelevante Bank war, ist dadurch noch größer geworden und muss gemäß den ‚Too big to fail‘-Regelungen noch strengere regulatorische Anforderungen erfüllen.“
Der Finanzstabilitätsrat (FSB) hatte bereits im vergangenen Monat auf das Risiko hingewiesen, das ein Konkurs der UBS für die Schweiz darstellen würde, und forderte die Behörden auf, die Bankenkontrollen zu verstärken. Denn die Bankenfusion schuf einen Konzern, dessen Bilanzsumme fast doppelt so groß ist wie die Wirtschaftsleistung des Landes. Angesichts der Fusion warf die OECD Fragen zum Wettbewerb auf. Die kombinierte Bank komme auf einen Anteil von 25% an inländischen Einlagen und Krediten.