Im DatenraumBankenmärkte boomen

Ost- und Südosteuropa geben eine sichere Bank ab

Robuste wirtschaftliche Verhältnisse und auskömmliche Zinsmargen bescheren Banken im Osten Europas gute Wachstumsbedingungen. Die Platzhirsche wie RBI, Erste Group und Unicredit können mit weiter wachsenden Erträgen rechnen.

Ost- und Südosteuropa geben eine sichere Bank ab

Ost- und Südosteuropa geben eine sichere Bank ab

Bankenmärkte boomen

fir Frankfurt

Ost- und Südosteuropa erweisen sich als zunehmend ertragsstarke Bankenmärkte. Die Region läuft mit einer durchschnittlichen Eigenkapitalrendite (RoE) von mehr als 15% dem Rest Europas den Rang ab, zeigt die sogenannte CEE-Bankenstudie der Raiffeisen Bank International (RBI). Der Abstand hat im vergangenen Jahr weiter zugenommen und beträgt rund 8 Prozentpunkte. Die Bankenmärkte in Ost- und Südosteuropa überträfen die ohnehin sehr positiven Entwicklungen der vergangenen Jahre, so die Analysten der österreichischen Bank, die neben dem heimischen Wettbewerber Erste Group sowie den italienischen Instituten Unicredit und Intesa Sanpaolo zu den Platzhirschen in der Region gehört.

Auf nahezu 30 Mrd. Euro beläuft sich RBI zufolge das jährliche Ertragspotenzial im Bankengeschäft in der Region. Die Ertragskraft erreiche fast die Rekordwerte der Jahre 2004 bis 2007, allerdings mit deutlich geringerem Länderrisiko. Zurückzuführen sei das zum einen auf auskömmliche Zinsmargen, weil die regionalen Notenbanken Zinssenkungsschritte vorsichtig vornähmen; zum anderen auf eine robuste wirtschaftliche Entwicklung, die Konsum und Investitionen befeuere und Arbeitslosigkeit sowie Risikovorsorge niedrig halte. Die Region habe es geschafft, „sich partiell von der schwachen Wirtschaftsentwicklung in Deutschland zu entkoppeln“. Als Wermutstropfen gelten Banken-Sondersteuern in vielen Ländern, nämlich Tschechien, Ungarn, Polen, Rumänien, Slowakei und Slowenien.

Russland-Exposure zurückgeführt

Spätestens seit dem Krieg gegen die Ukraine 2022 ziehen sich viele Institute aus Russland zurück. So nahm der Anteil des Russland-Exposures westlicher Banken von fast 20% ihres Gesamtengagements im Osten Europas vor der Annexion der Krim (2014) auf nun 4% ab.

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