Sprengungen

Pistorius: Banken müssen Geld­automaten schützen

Immer häufiger versuchen Kriminelle, mit Sprengstoff an Bargeld zu kommen. Der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius sieht die Banken in der Pflicht, Kunden und Anwohner zu schützen.

Pistorius: Banken müssen Geld­automaten schützen

dpa-afx Stuttgart

Zum Abschluss der Innenministerkonferenz von Bund und Ländern hat Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) die Banken in Deutschland mit Nachdruck aufgefordert, mehr für die Sicherheit ihrer Geldautomaten zu tun. Andernfalls seien auch entsprechende gesetzliche Vorgaben nicht ausgeschlossen, ließ Pistorius am Freitag in Stuttgart durchblicken. Schließlich gingen von diesen Taten Gefahren für Bankkunden und Anwohner aus, die im schlechtesten Fall durch die Sprengung erheblich verletzt werden könnten.

Gesetzliche Regelung denkbar

In den Niederlanden und in Belgien gibt es Pistorius zufolge gesetzliche Verpflichtungen für die Banken, die Geldautomaten besser zu schützen. „Bevor wir so etwas bei uns machen müssen, appelliere ich an die Banken hier in Deutschland und die entsprechenden Verbände, dass sich die Bankinstitute zukünftig zunächst auf freiwilliger Basis besser schützen“, ergänzte er. Nach Angaben der Polizei gab es 2020 bundesweit mehr als 400 Geldautomatensprengungen in Deutschland. Ein Großteil der Täter kommt über die Grenze aus den Niederlanden. Laut Pistorius ist die Zunahme der Sprengungen in Deutschland in den vergangenen Jahren auch auf ein Ausweichen der Täter zurückzuführen, nachdem die Sicherheitsvorkehrungen in Belgien und den Niederlanden verstärkt worden waren.

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