Was kann aktive Beteiligung bei ESG-Themen ausrichten?
Weil er selbst mit den Angeboten für Geldanlage unzufrieden war, gründete Tillmann Lang mit einem Kommilitonen die Plattform Inyova, die sich auf Impact Investing spezialisiert hat. Mit 300 Mill. Franken Assets under Management ist das in Zürich gegründete Unternehmen ein vergleichswese kleiner Marktteilnehmer. „Wir sind nicht Blackrock“, sagt Lang. Ernstgenommen werde man aber trotzdem: „Wir vertreten Kleininvestoren aus dem Streubesitz. Das sind Aktionäre, die kennen die Unternehmen oft gar nicht genau, das ist für die interessant“, erklärt er im Podcast Nachhaltiges Investieren.
Bei BMW, Netflix oder der Zurich Versicherung hat Inyova schon auf Veränderungen gedrungen, um die Unternehmen nachhaltiger auszurichten. BMW habe er als „relativ offen“ für ihr Anleigen empfunden, sagt Lang – im Gegensatz zu Netflix. Ihm ist wichtig, den Konzernen mit konstruktiven Vorschlägen zu begegnen. „Wir treten nicht die Tür ein und werfen Farbbeutel.“
Dass nachhaltige Investments zuletzt weniger Rendite erzielt haben, sei „eine starke Probe des Nachhaltigkeitswunsches“, räumt er ein. Nach welchen Kriterien Inyova die investierbaren Unternehmen auswählt, welche Rolle Crowd-Investments für die Finanzierung des Start-ups spielen und was Konzertflügel mit der Gründungsgeschichte von Inyova zu tun haben, erklärt er im Podcast-Gespräch.