Raiffeisen Bank International

RBI erwartet keine Gefahr durch Russland-Tochter

Die österreichische Raiffeisen Bank International (RBI) erwartet auch beim Komplettausfall ihrer Töchter in Russland, der Ukraine oder Belarus kein Ansteckungsrisiko für die Gruppe.

RBI erwartet keine Gefahr durch Russland-Tochter

Reuters Wien – Die wegen ihrer Geschäfte in Russland unter Druck geratene Raiffeisen Bank International (RBI) versucht ihre Aktionäre zu beruhigen. Von der vollständig eigen­finanzierten russischen Tochter gehe keine Gefahr für die anderen Tochterbanken in Osteuropa aus, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Präsentation für die Jahreshauptversammlung. „Der RBI-Kon­zern ist so aufgestellt, dass selbst in einem Extremszenario in einer Tochterbank kein Ansteckungsrisiko für die Gruppe besteht.“ Die Töchter in Ost- und Südosteuropa, die überwiegend lokal und eigenständig operierten, hätten zudem gegenüber der russischen Tochterbank keine Ausstände.

Die RBI, die Töchter in Russland, der Ukraine und in Belarus hat, erwirtschaftet in den drei Ländern fast die Hälfte ihres Gewinnes und zählt damit zu den am stärksten in der Region engagierten westlichen Banken. Russland alleine steuerte zuletzt etwa ein Drittel des Konzerngewinnes von 1,4 Mrd. Euro bei. Wegen des Ukraine-Krieges prüft das Institut nun alle strategischen Optionen für die russische Tochter, die bis zu einem gesteuerten Ausstieg aus Russland reichen. Experten sehen drei Möglichkeiten: ein Verkauf der russischen Tochterbank, eine Ab­wicklung oder eine Enteignung durch den russischen Staat.

Für die Konzernzentrale in Wien sieht die Bank keine Verpflichtungen, die über das investierte Eigenkapital und die ausgewiesenen nachrangigen Verbindlichkeiten hinausgehen. Die gesamte Gruppe verfüge zudem über eine hohe Liquidität, erklärte die Bank in der Präsentation. Insgesamt liege das Russland-Exposure deutlich innerhalb der Grenzen, welche die Resilienz der Gruppe in allen möglichen Szenarien gewährleisten. In der Ukraine seien nach wie vor die meisten Filialen geöffnet, geht aus der Präsentation hervor.

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