Aufgrund der Flaute am M&A-Markt mussten Investoren zuletzt lange auf Rückflüsse aus ihren Private-Equity-Investments warten. Doch so langsam kommt der Markt wieder in Gang. Schroders Capital schüttet für das vergangene Jahr 1 Mrd. Euro an Erträgen aus seiner europäischen Private-Equity-Strategie aus. Das teilte der Private-Markets-Manager des Vermögensverwalters am Donnerstag mit. Die 1 Milliarde entspreche einer Ausschüttungsquote von 17%, gemessen am Nettoinventarwert Stand Januar 2024. Die durchschnittliche Ausschüttungsquote für Private Equity liegt Schroders zufolge bei 10%.

Schroders Capital, das nach eigenen Angaben knapp 100 Mrd. Dollar verwaltet, sieht darin ein Zeichen für die Widerstandsfähigkeit des europäischen Private-Equity-Markts. Der Vermögensverwalter fokussiere sich auf den unteren Mittelstand. In diesem Marktsegment war der M&A-Markt zuletzt nicht ganz so stark eingebrochen wie im großen Largecap-Geschäft. Dort sind Private-Equity-Investoren deutlich abhängiger vom aktuellen Marktumfeld – insbesondere dann, wenn sie den Ausstieg über die Börse planen.

Kleinere Unternehmen hingegen können leichter von einem Finanzinvestor an den nächsten weitergereicht werden. Bei den zehn wichtigsten Exits des Jahres 2024 aus dem Portfolio von Schroders Capital sei der Kapitaleinsatz im Schnitt verneunfacht worden.