Scor kalkuliert mehr Naturkatastrophen ein
wü Paris
Laurent Rousseau, der neue Generaldirektor von Scor, hat auf einem Investorentag die Leitplanken seiner Pläne für den französischen Rückversicherer präsentiert. Dazu gehören überarbeitete Ziele des bis Ende 2022 ausgeweiteten Strategieplans. Einen neuen will Rousseau im März präsentieren. Angesichts des günstigen Umfeldes für das Nicht-Leben-Geschäft peilt er nun für 2022 eine Wachstumsrate der Bruttoprämien von 15 % bis 22 % bei konstanten Wechselkursen an, wobei die Combined Ratio maximal 95% betragen soll. Der Anteil des Spezialitätengeschäfts an den Bruttoprämien soll auf 30 % steigen.
Bisher hatte sich Scor im Rahmen des Strategieplans das Ziel gesetzt, die Bruttoprämien um jährlich 4 bis 8 % zu steigern und eine Combined Ratio von 95 bis 96 % zu erzielen. Die neuen Prognosen berücksichtigen den Anstieg des Budgets für Naturkatastrophen um 7 bis 8 % im nächsten Jahr, ein immer volatileres Umfeld und einen vorausschauenden Ansatz für die Bewertung des Budgets für Naturkatastrophen. Vor diesem Hintergrund ist es für Scor wichtig, ein hohes Liquiditätsniveau zu behalten. Deshalb hat der Rückversicherer kein Aktienrückkaufprogramm beschlossen. Im zweiten Quartal dieses Jahres betrug seine Solvenzquote 245 %.