Swift schafft neues Blockchain-Format
Die Spatzen pfeifen es von den Dächern: Wenn Swift und Chainlink am Mittwoch auf der Konferenz „Digital Asset Summit“ von Blockworks gemeinsam auftreten, dann könnten sie echte News vorstellen. Über verschiedene Pilotprogramme miteinander erprobt, stehen die beiden Partner davor, eine Neuerung in die Messaging Standards aufzunehmen, die von Banken global genutzt werden. Denn wie sich aus Screenshots auf Social Media erkennen lässt, ist die Einführung eines sogenannten Smart Contract Automated Price System geplant, das Preise von tokeniserten Assets einspielt – und diese werden dabei von Chainlink gefüttert, die mit ihren "Oracles“ genannten Programmen externe Daten-Quellen auf die Blockchain bringt.
Eine Cash Wallet für Assets auf der Blockchain
Solche Funktionalitäten hatten Swift und Chainlink zuletzt im November im Rahmen des Singapurer Projekts „Guardian“ demonstriert, als für die UBS tokenisierte Fonds integriert wurden. Bei Swift soll das nun in einen zusätzlichen Standard münden, der die traditionelle Welt des Payment mit der Blockchain verbindet. Dafür entsteht bei Swift zudem das Format "Block Chain Cash Wallet“, das alles von CBDCs bis Kryptowährungen aufnehmen kann. Da Blockchain-Adressen länger sind als das traditionelle Limit von 35 Zeichen, findet für diese Wallet eine Erweiterung statt.
Planung für Anfang 2026 steht
Mit Verweis auf eine Swift-Planung, die für November das Live-Schalten eines neuen MX-Standards vorsieht, hofft die Krypto-Szene, dass dies dann auch das neue Blockchain-Format umfasst. Auf einer „Future of Finance“-Konferenz hatte ein Swift-Manager in Aussicht gestellt, dass es Ende 2025 oder Anfang 2026 so weit sein könnte, dass die neuen Funktionalitäten live gehen könnten. Chainlink-CEO Sergey Nazarov erklärt, dass die Tests gut liefen und man dann wie geplant damit live gehen könnte.
ISO20022-Migration eröffnet zusätzliche Möglichkeiten
MX ist der neue und erweiterte Messaging-Standard, der mit der Migration auf das Format ISO 20022 im November verpflichtend wird, da dann die Übergangsphase endet. Damit ist Swift grundsätzlich in der Lage, viel mehr an Informationen zu verarbeiten. Davon könnte das Blockchain-Format profitieren – und vor allem die Wertpapierbranche, die Transaktionen mit tokenisierten Assets über gewohnte Swift-Kanäle Delivery-versus-Payment (DvP) durchführen kann. Diese Konstellation ist eine gute Voraussetzung für eine weitere Skalierung von tokenisierten Assets.