Trade-Republic-App mit Störungen inmitten des Selloff im Dax
In der App von Trading Republic sind am Montag früh Probleme aufgetaucht. Kurse hätten nicht geladen, Depotwerte würden nicht angezeigt und die ganze App hätte nur ruckelig funktioniert, so die Beschwerden von Nutzern, die das auch mit Screenshots dokumentierten. Schon früh um 9 Uhr waren knapp 1.000 Meldungen auf der Webseite „allestoerungen.de" eingegangen zu Trade Republic. Dabei sollen auch einige Nutzer angegeben haben, dass sie Probleme beim Handeln von Wertpapieren gehabt hätten.
Mehr als eine Stunde hielten die Probleme an
Gegen Mittag schienen die Probleme gelöst zu sein. Gegenüber Reuters erklärte Trade Republic, der Kauf und Verkauf von Wertpapieren sei zu jeder Zeit möglich gewesen. Aufgrund enormer Marktschwankungen sei es am Morgen „bei einigen Nutzern zu Ladeverzögerungen bei der Darstellung des Portfolios“ gekommen, so eine Sprecherin. Auf Social Media vermuteten Experten, dass die Server von Trade Republic nicht auf den Ansturm an Verkaufsorders vorbereitet gewesen seien. Der Dax hatte zum Handelsbeginn um 10% nachgegeben, gegen 14 Uhr hatte sich das Minus auf knapp 5% reduziert. Anleger sind wegen der geplanten US-Zölle alarmiert, die den Welthandel und damit das Wachstum bedrohen.
Andere Broker störungsfrei
Von anderen Brokern waren am Montag zunächst keine Störungen bekannt geworden. Später häuften sich Berichte, denen zufolge es auch bei ING und Deutsche Bank ruckelig lief. Auch zu Scalable Capital und Comdirect gab es Beschwerden.
FlatexDegiro erklärte, die Performance ihrer Brokerage-Plattformen eng zu monitoren. Trotz der volatilen Marktsituation und damit verbunden sehr hohen Transaktionszahlen hätte man während der Handelszeiten keine Einschränkungen beim Login, Trading oder anderer Art beobachtet. „Tatsächlich haben wir bis 13.00 Uhr bereits rund 300.000 Trades verarbeitet – das ist mehr als das Dreifache dessen, was wir üblicherweise in den ersten Handelsstunden verzeichnen und entspricht bereits dem im März erreichten (Gesamt-) Tagesdurchschnitt,“ heißt es in einer Mitteilung. Aktuell würden sich auch die Kauf- und Verkaufsaufträge bezogen auf das Volumen die Waage halten, womit sich kein ungewöhnliches Kundenverhalten zeige.
Bei Trade Republic hatten die Beschwerden der Bild-Zeitung zufolge bis circa 10:30 Uhr angedauert - mehr als 1 Stunde hielten die ab 9:15 Uhr registrierten Störungen demnach an. Trade Republic hat seit Anfang des Jahres über 8 Millionen Kunden - und von denen wollten offenbar viele zur gleichen Zeit Trades vornehmen, was eine Überlastung verursacht haben könnte. Bislang geht der Neobroker mit seinen Orders vor allem über L&S Exchange.