Kooperation mit Chainlink

UBS und Swift demonstrieren Abwicklung tokenisierter Fondsanteile

Der Fondsindustrie winken Effizienzgewinne, wenn tokenisierte Fondsanteile bzw. deren Cash-Verbuchung sich automatisiert übertragen lassen. Swift und Chainlink zeigen, wie das gehen kann.

UBS und Swift demonstrieren Abwicklung tokenisierter Fondsanteile

UBS und Swift erproben tokenisierte Fondsanteile

bg Frankfurt

Die Finanzbranche erkundet, wie sich die Funktionalitäten des Zahlungsnetzes Swift für Transaktionen bei tokenisierten Assets einsetzen lassen. Im Rahmen des Projektes „Guardian“ der Singapurer Finanzaufsicht MAS haben Swift und Chainlink das anhand von tokenisierten Fondsanteilen der UBS demonstriert.

Stablecoins sind (noch) keine Alternative

Der Vorteil, den Vorgang über Swift zu abzuwickeln, liegt darin, dass keine Onchain-Verbindung erforderlich ist, um Ein- und Auszahlung final zu verbuchen. Eine durchgängige Blockchain-Lösung für das „Payment leg“ beim Assettransfer gibt es noch nicht. Stablecoins könnten dies leisten, doch es fehlt noch an der Regulierung. Zudem halten die Marktteilnehmer dafür bislang keine Stablecoin-Reserven vor.

Hier kommt Swift ins Spiel, die mehr als 11.000 Finanzinstitute über ihre Data-Messaging-Systeme miteinander verbindet. Mitithilfe von Chainlink kann Swift ihre Infrastruktur interoperabel mit DLT-Assets machen. Assetmanager wie Franklin Templeton, BlackRock und die UBS haben damit begonnen, tokenisierte Vehikel zum Beispiel für Geldmarkt-Fonds aufzulegen. Um Investoren den Zugang zu ermöglichen, brauchen sie Brückenbauer wie etwa Chainlink. Sie können traditionelle Daten mit DLT-Systemen verbinden, so dass Asset-Transfers automatisiert stattfinden können.

Mint and burn

Das adressiert einen Schwachpunkt der billionenschweren Fondsindustrie, die mit manuellen Nachbearbeitungen und Settlement-Verzögerungen konfrontiert ist. In der konkreten Anwendung bauten Swift und Chainlink auf Vorarbeit von UBS Asset Management und SBI Digital Markets auf, die ebenfalls Teil von Projekt „Guardian“ ist. Dabei orchestrierte Chainlink einer Mitteilung zufolge die notwendigen Interaktionen der Marktteilnehmer, um die Bedingungen zu erfüllen, unter denen im (tokeniserten) Fonds dann die Ausgabe (mint) oder Rücknahme (burn) der Token vorgenommen werden.

„Um digitale Assets global marktgängig zu machen, müssen diese nahtlos integriert werden mit dem bestehenden Zahlungsverkehr und digitalen Währungen“, so der Swift-Strategiechef Jonathan Ehrenfeld. Chainlink-Mitgründer Sergey Nazarov freut sich schon darauf, wenn „die bevorstehende Anwendung dieser Offchain-Payment-Funktionalitäten“ den Kapitalfluss verbessert und die Nutzerbasis von Digital Assets vergrößert wird. Swift und Chainlink haben schon einige Projekte erfolgreich durchgeführt.

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