Die UBS hat in ihren größten Geschäftsbereichen einen breit angelegten Stellenabbau eingeleitet. Laut Re­struk­tu­rie­rungsplan will die Schweizer Großbank in den kommenden drei Jahren 1 Mrd. Dollar (820 Mill. Euro) einsparen. Informierten Kreisen zufolge werden Stellen in der Investmentbank, dem Wealth Ma­n­a­gement und dem Geschäft in der heimischen Eidgenossenschaft gestrichen. Der Abbau betreffe Positionen vom Managing Director bis zu Mitarbeitern auf Junior-Ebene.

In den nächsten drei Jahren sollen den Angaben nach in der Schweiz bis zu 700 Stellen gestrichen werden, der Großteil davon im Corporate Cost Center, etwa 200 im Wealth Management und im Schweizer Privat- und Firmenkundengeschäft. Hinzu kommen noch etwa 125 Stellen, die im Rahmen einer früheren Umstrukturierung der Vermögensverwaltung wegfallen sollen. Die UBS lehnte eine Stellungnahme ab.

Bankchef Ralph Hamers setzt gleich im ersten Jahr seiner Amtszeit den Rotstift an. Im Rahmen der Quartalszahlen hat die Bank vergangenen Monat zu den Einschnitten eine Be­lastung von 300 Mill. Dollar angekündigt, die im zweiten Quartal verbucht werden soll.

In den Beratungs- und Trading-Bereichen der Investmentbank haben informierten Kreisen zufolge mindestens ein Dutzend Mitarbeiter im Rang des Managing Directors (MD) und Nachwuchskräfte kürzlich ihren Job verloren. Auch fünf MDs und mehrere Executive Directors im Wealth Management mussten gehen.

Bei den Kürzungen in der Investmentbank habe es sich zumeist um Funktionen gehandelt, die fast ausschließlich Kunden der Wealth-Sparte betreuten, hieß es. Wie zu hören ist, ist der Stellenabbau in diesem Monat nur ein erster Schritt. In den nächsten drei Jahren dürften weitere Jobs verloren gehen, während die Bank ihre Digitalstrategie vorantreibt.