Norddeutscher Versicherer legt Jahreszahlen vor

VHV im Kfz-Geschäft besser als der Wettbewerb

VHV steigert Beitragseinnahmen 2024 auf über 4 Mrd. Euro, während Kapitalanlageergebnis und Jahresüberschuss sinken. Kfz-Versicherung zeigt verbesserte Schaden-Kosten-Quote.

VHV im Kfz-Geschäft besser als der Wettbewerb

Versicherer VHV im Kfz-Geschäft besser als der Wettbewerb

Anlageergebnis und Gewinn gehen zurück

tl Frankfurt

Die mittelständische Versicherungsgruppe VHV hat zwar 2024 ihre Beitragseinnahmen gesteigert. Das Kapitalanlageergebnis und der Jahresüberschuss sind aber deutlich zurückgegangen. Die VHV strich bei Vorlage des Abschlusses am 8. April in Hannover heraus, dass die Bruttobeitragseinnahmen mit 4,18 (i.V. 3,97) Mrd. Euro erstmals die 4 -Mrd.-Euro-Schwelle übertroffen hätten. Außerdem sei das operative Ergebnis auf 254 (217) Mill. Euro gestiegen.

Schadenaufwendungen unverändert

Die Schadenaufwendungen blieben mit 3,35 Mrd. Euro praktisch konstant. Dagegen ging das Kapitalanlageergebnis um 16 % auf 443 Mill. Euro zurück. Das liege insbesondere an niedrigeren laufenden Erträgen aus alternativen Investments, heißt es bei der VHV dazu. Der Anlagebestand verringerte sich jeweils zum 31. Dezember auf 17,2 (17,4) Mrd. Euro. Die Gruppe wies 21,8 Mill. Euro den Schwankungsrückstellungen zu, während 2023 noch 82,5 Mill. Euro entnommen worden waren. Das Eigenkapital erhöhte sich auf 2,83 (2,69) Mrd. Euro.

In der Kfz-Versicherung fällt die stark verbesserte Schaden-Kosten-Quote von 106,1 % im Vorjahr auf 97,8 % auf. „Kfz als Geschäftsfeld macht fast zwei Drittel des Portfolios der VHV Allgemeine aus und ist besonders relevant für den Geschäftserfolg“, sagte Sebastian Reddemann, Vorstandssprecher der VHV Allgemeine Versicherung. „Die Sicherung der Ertragskraft in Kfz stand daher nach den Verlusten im Vorjahr in 2024 absolut im Fokus – mit Erfolg: Es ist uns gelungen, eine Combined Ratio von unter 100 % auszuweisen.“ Den Marktschnitt gibt die VHV mit circa 104 % an. Bei erhöhten Bruttobeitragseinnahmen (+ 9,5 % auf 1,74 Mrd. Euro) ging die Zahl der Verträge auf 7,95 Millionen (−0,9 %) zurück.

Gewinn bei Hannoversche Leben fast halbiert

In der Hannoverschen Leben sanken die Bruttobeitragseinnahmen durch weniger Einmalbeiträge auf 1,01 (1,04) Mrd. Euro. Das Anlageergebnis verbesserte sich auf 237 (213) Mill. Euro, ebenso der Rohüberschuss nach Steuern auf 411 (388) Mill. Euro. Nach Zuführung zur RfB (190 nach 146 Mill. Euro) sackte der Gewinn nach Steuern auf 28 (52) Mill. Euro ab.

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