Zahlungsdienstleister Nexi plant weitere Übernahmen
bl Mailand
Der italienische Zahlungsdienstleister Nexi peilt für dieses Jahr weitere Akquisitionen und Ausschüttungen an die Aktionäre in Form eines Aktienrückkaufprogramms sowie von Dividenden an. Das sagte CEO Paolo Bertoluzzo nach Veröffentlichung der Jahreszahlen gegenüber Analysten. Nexi erwartet für das aktuelle Jahr einen Umsatzanstieg von mehr als 7% sowie ein Wachstum des Bruttobetriebsergebnisses (Ebitda) von mehr als 10%.
Im vergangenen Jahr hat Nexi bei einem Umsatzanstieg von 7,1% auf 3,26 Mrd. Euro das Ebitda um 14,2% auf 1,6 Mrd. Euro gesteigert. Der bereinigte Nettogewinn wuchs gegenüber dem Vorjahr um 15,1% auf 693,2 Mill. Euro. Die Zahlen lagen etwa im Rahmen der Erwartungen. Der Aktienkurs gab nach einer zunächst positiven Entwicklung im Tagesverlauf nach. Nexi ist zuletzt durch eine ganze Reihe von Übernahmen, darunter die dänische Nets, gewachsen. Veränderungen hat es auch im Aktionärskreis gegeben: Intesa Sanpaolo hat im Herbst die Beteiligung von 5,1% verkauft, setzt aber die langfristige strategische Kooperation mit Nexi fort. Größte Aktionäre sind nun die mehrheitlich staatliche italienische Förderbank Cassa Depositi e Prestiti (CDP) mit 13,6%, Hellman & Friedman mit 19,9% und Mercury UK mit 9,4%.
Nexi will laut Strategieplan bis 2025 etwa 2,8 Mrd. Euro erwirtschaften, die in Übernahmen, Ausschüttungen und eventuell in den Abbau von Schulden fließen sollen. Angepeilt wird für den Zeitraum 2023 bis 2025 eine durchschnittliche Umsatzsteigerung von jährlich 9% sowie für den Zeitraum 2021 bis 2025 eine jährliche Margenverbesserung von 14%.