Märkte am Mittag

Das bewegt die Börsen am Freitag

Der Dax bewegt sich in Erwartung geldpolitischer Signale am Freitag kaum. Außerdem: Die Importpreise steigen so stark wie zuletzt vor 40 Jahren.

Das bewegt die Börsen am Freitag

Zurückhaltung beim Dax: Der Dax hat am Freitag bis zum Mittag wenig Bewegung gezeigt. Die Aufmerksamkeit der Anleger richtet sich auf die US-Notenbank und das online abgehaltene Zentralbank-Symposium an diesem Nachmittag, das normalerweise in Jackson Hole (Wyoming) stattfindet. Die eigentliche Entscheidung über den genauen Beginn der Verringerung der Anleihekäufe (Tapering) erwarten die meisten Börsianer allerdings erst für eine der kommenden Fed-Sitzungen.

Der Leitindex Dax sank um 0,02% auf 15.790 Punkte. Der MDax verlor 0,07% auf 35.930 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 0,07% auf 4.174 Zähler ab.

Leichte Kursverluste bei Anleihen: Deutsche Bundesanleihen haben sich am Freitag kaum bewegt. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg am Mittag um 0,02% auf 175,88 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen betrug minus 0,41 Prozent. Auch in anderen Ländern der Eurozone gab es wenig Kursbewegung am Rentenmarkt.

Euro legt leicht zu: Der Euro hat am Freitag leicht zugelegt. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1762 US-Dollar und damit etwas mehr als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor am Donnerstagnachmittag auf 1,1767 Dollar festgesetzt.

Asiatische Märkte uneins: Die asiatischen Börsen haben am Freitag keine gemeinsame Richtung eingeschlagen. Der Nikkei-Index lag 0,4% tiefer bei 27.641 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,3%. In China und Südkorea ging es hingegen aufwärts. Die gedämpfte Stimmung an der Wall Street nach den Anschlägen auf den Flughafen in Kabul bremse die Kurse in Tokio aus, sagte Analyst Kyle Rodda von IG Markets. Auch drohende schärfere regulatorische Eingriffe Chinas und das bevorstehende Notenbank-Symposium mit der Rede von Fed-Chef Jerome Powell machten die Investoren vorsichtig. In China setzten Anleger auf weitere Konjunkturhilfen für den Bankensektor. Der Shanghai-Index legte 0,4% zu.

Verluste in den USA: Vor der Notenbank-Konferenz von Jackson Hole hatten Anleger am Donnerstag an der Wall Street das Risiko zurückgefahren. Vor allem im Späthandel kamen die Kurse etwas stärker unter Druck, zumal fordernde Stimmen aus dem Umfeld der Fed nach baldigen Straffungen kamen. Der Dow Jones Industrial verlor am Ende 0,54% auf 35.213,12 Punkte. Er ist damit wieder mehr als 400 Zähler von seinem bisherigen Rekord entfernt.

Unter den übrigen Indizes konnten weder der S&P 500 noch der Nasdaq 100 ihre jüngsten Rekordserien fortsetzen: Der marktbreite S&P-Index schloss 0,58% tiefer bei 4.470,00 Punkten. Für den technologielastigen Nasdaq-Auswahlindex ging es um 0,59% auf 15.278,52 Zähler bergab.

Öl steigt auf Wochenbilanz kräftig: Die Ölpreise sind am Freitag im frühen Handel moderat gestiegen. In der Wochenbilanz ergeben sich kräftige Aufschläge. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 71,99 US-Dollar. Das waren 55 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 58 Cent auf 68,35 Dollar.

Im Laufe der Woche haben die beiden bedeutendsten Ölsorten der Welt um jeweils mehr als fünf Dollar zugelegt. Getrieben wurden die Preise zum einen durch die überwiegend gute Stimmung an den Finanzmärkten. Zum anderen sorgte ein tendenziell schwächerer US-Dollar für eine höhere Nachfrage. Da Erdöl in der amerikanischen Währung gehandelt wird, steigert ein fallender Dollar das Interesse aus Ländern außerhalb des Dollarraums.

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