Habeck zum Strompreisschock

Energiesicherheit wichtiger als Kohleausstieg

Dunkelflauten lassen den Strompreis durch die Decke gehen. Bundesklimaminister Habeck hat nun klarstellt, dass er künftig stärker auf die Stabilität der Stromversorgung achten wird.

Energiesicherheit wichtiger als Kohleausstieg

Energiesicherheit geht vor Kohleausstieg

lz/Reuters Frankfurt/Berlin

Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck sieht den geplanten Kohleausstieg im Jahr 2030 in Gefahr. „Für mich gilt, dass die Energiesicherheit immer absolute Priorität hat“, sagte der Bundeswirtschaftsminister. Kohlekraftwerke könnten erst vom Netz genommen werden, wenn es genügend Alternativen gebe. Das seien vor allem Gaskraftwerke, die langfristig zu klimafreundlichen Wasserstoffkraftwerken umgerüstet werden könnten.

Zuletzt sind die Strompreise temporär in die Höhe geschossen, weil weder die Sonne durch die Wolken gekommen ist, noch viel Wind geweht hat. Die deutschen Netzbetreiber mussten Strom aus atomaren und fossilen Quellen importieren, da hierzulande alle Atom- und viele Kohlemeiler abgeschaltet wurden. Die schwedische Energieministerin sprach von einer „Preisinfektion“ ihres Landes und kritisierte die deutsche Energiepolitik heftig.

Habeck will die Preisvolatilität mit dem Kraftwerkssicherheitsgesetz regeln. Nach dem Ampel-Aus fehlt der Bundesregierung indes eine Mehrheit. Die neuen Anlagen sollen einen Blackout verhindern, indem sie die schwankende Erzeugung von Wind- oder Solarstrom ausgleichen, die 2030 rund 80% des Bedarfs abdecken sollen. Auch sollen mehr Batteriespeicher als Puffer eingesetzt werden.

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