Airbus zahlt wieder Dividende
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Dienstag, 12.4.:
Die Aktionäre von Airbus können persönlich oder per Videokonferenz an der Hauptversammlung von Airbus teilnehmen. Da sich der Luft- und Raumfahrtkonzern schneller als erwartet von den Folgen der Corona-Pandemie erholt hat, will er ihnen eine Dividende in Höhe von 1,50 Euro je Aktie zahlen, nachdem in den beiden vorherigen Geschäftsjahren die Ausschüttungen ausgesetzt worden waren. Die Dividende entspricht einer Ausschüttungssumme von 1,18 Mrd. Euro und einer Ausschüttungsrate von 28%. Zum Vergleich: Vor Corona hatte die Ausschüttungsrate für 2018 noch 42% betragen.
Die Aktionäre sollen auf dem Treffen neue Aktienrückkäufe von bis zu 10% des ausgegebenen Kapitals für die nächsten 18 Monate genehmigen und außerdem der Erneuerung der Verwaltungsratsmandate von Airbus-Chef Guillaume Faury, RATP-Chefin Cathérine Guillouard und Telekom-Vorstandsmitglied Claudia Nemat für weitere drei Jahre zustimmen. Genauso wie der Ernennung von Irene Rummelhoff, die dem Vorstand des norwegischen Energiekonzerns Equinor angehört. Sie soll im Verwaltungsrat auf Stellantis-Chef Carlos Tavares folgen, der seinen Posten mit Beendigung des zweiten Mandats niederlegt, um sich auf den durch die Fusion von PSA und Fiat Chrysler entstandenen Automobilkonzern zu konzentrieren.
Interessant ist auch, wie sich der Ukraine-Krieg auf die Aussichten der Branche auswirkt. Die Exponierung von Airbus gegenüber Russland ist relativ beschränkt. Der Flugzeugbauer sollte eigentlich noch 13 A350-Langstreckenjets sowie rund 40 von Flugzeugfinanzierern für Russland bestellte Mittelstreckenjets ausliefern. Deshalb und wegen des andauernden Streits mit Qatar Airways über fehlerhafte Lackierungen beim A350 soll nun die für Anfang 2023 geplante A350-Produktionssteigerung gefährdet sein.