Online-Modehändler

Analysten zeigen Zuversicht für Zalando

Europas größter Online-Modehändler dürfte aus Sicht von Marktexperten 2022 nur sehr geringfügig gewachsen sein. Die überwiegende Mehrheit sieht bei dem Dax-Konzern dennoch Potenzial für Kursgewinne.

Analysten zeigen Zuversicht für Zalando

kro

Dienstag, 7.3.:

Der Online-Modehändler Zalando hat wahrlich kein leichtes Jahr hinter sich. Durch die nachlassende Kauflaune privater Haushalte sind die Online-Umsätze deutscher E-Commerce-Firmen im Geschäft mit Bekleidung um 14 % geschrumpft, wie der Branchenverband BEVH mitgeteilt hat. Ein aus Analystensicht „aggressiver Sparkurs“, etwa im Marketing oder bei der Logistik, sowie ein in allen Märkten geltender Mindestbestellwert konnten den Dax-Konzern nicht davor bewahren, in der Gunst der Aktionäre deutlich abzurutschen. Mit einem Minus von gut 53 % landete das Papier 2022 auf dem vorletzten Platz im Leitindex.

Mitte Februar dieses Jahres wurde klar: Zalando kommt um einen Einschnitt beim Personal nicht herum. Es werden „mehrere Hundert“ der insgesamt 17000 Jobs wegfallen, wie der Konzern ankündigte. Laut einem Analysten der Deutschen Bank könnte der Schritt zu jährlichen Bruttoeinsparungen von 25 bis 30 Mill. Euro führen. Netto dürfte es angesichts weitergehender Investitionen in ausgewählte Geschäftsfelder weniger werden. Alles in allem spiegelten die Maßnahmen kein deutlich schwächer als erwartetes Umfeld wider, so der Analyst. Die Bank empfiehlt die Aktie damit weiterhin zum Kauf − genauso wie 18 weitere auf Bloomberg gelistete Analystenhäuser. Elf Mal lautete das Urteil zudem „Halten“ und nur zwei Mal „Verkaufen“. Am Dienstag legt Zalando seine Zahlen aus dem gesamten Jahr 2022 vor. Der Analystenkonsens erwartet eine Umsatzstagnation.