Deutsche Bank verdoppelt Gewinn
lee
Mittwoch, 26.10.:
Wenn die Deutsche Bank am Mittwoch über den Verlauf des dritten Quartals berichtet, wäre alles andere als eine positive Überraschung eine Enttäuschung. Schließlich hat das Institut im Zuge der strategischen Neuausrichtung auch gelernt, virtuos mit dem Erwartungsmanagement zu spielen.
Die Zeiten, in denen der Markt dem größten hiesigen Geldhaus mehr zutraut, als es zu leisten vermag, sind vorbei. Jede in die Zukunft gerichtete Aussage wird vom Topmanagement so vorsichtig formuliert, dass es schon knüppeldick kommen müsste, um die Erwartungen des Marktes zu unterbieten. Da gilt umso mehr, als die kräftigen Zinserhöhungen in den USA und die eingeleitete Zinswende in der Eurozone zunehmend auf die Zinseinnahmen einzahlen. Auch die Vorlage der US-Banken mit den zum Teil deutlichen Zuwächsen im Handel mit festverzinslichen Produkten verheißt Gutes. Und obwohl die Deutsche Bank geschäftsmodellbedingt nicht von den steigenden Rohstoffpreisen profitiert, trauen die Analysten von Goldman Sachs ihr hier ein Plus von 24% zu, was in ihrer Projektion über dem europäischen Durchschnitt liegen würde.
Alles in allem prognostiziert die Konsensschätzung für das Quartal um 7,5% gestiegene Konzernerlöse von 6,49 Mrd. Euro. Trotz einer fast verdreifachten Risikovorsorge von 342 Mill. Euro erwarten sie mit einem Vorsteuergewinn von mehr als 1,3 Mrd. Euro einen hohen Zuwachs nach 554 Mill. Euro im Vorjahr.