Easyjet sieht Silberstreif am Horizont
hip
Dienstag, 30.11.:
Wenn der Lufthansa-Rivale Easyjet am Dienstag seine Geschäftszahlen für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr vorstellt, wird es aus Anlegersicht vielmehr um den Ausblick auf das neue Geschäftsjahr gehen. Der Billigflieger hatte bereits im Vormonat mitgeteilt, dass der Verlust doch nicht so weit über die Milliardenschwelle hinausschoss wie von Analysten befürchtet. Er dürfte sich zwischen 1,135 Mrd. und 1,175 Mrd. Pfund bewegen.
Neue Corona-Restriktionen auf dem europäischen Kontinent sorgten zuletzt für Nervosität. Doch hat man zumindest in Großbritannien nicht vor, erneute Reisebeschränkungen zu verhängen. Und in den Ländern, die sonnenhungrige Briten gerne ansteuern, ist der Anteil der vollständig Geimpften mittlerweile so hoch, dass die Touristikbranche keine weitere Saison in den Wind schreiben muss. Die Nachfrage nach Zielen wie den Kanarischen Inseln ist robust. Während der Herbstferien flog man dorthin mit 140 % der Kapazität von 2019. Geschäfts- und Städtereisen werden wieder nachgefragt, Kunden suchen nach Flügen und Pauschalreisen in Urlaubsländer wie Ägypten.
Der Kerosinpreis dürfte trotz Absicherungsgeschäften die Kosten nach oben treiben. Doch nach der 1,2 Mrd. Pfund schweren Bezugsrechtskapitalerhöhung im September gibt die Bilanz der FTSE-100-Gesellschaft keinen Anlass zur Sorge mehr. Easyjet kann auf Liquidität im Volumen von 4,4 Mrd. Pfund zugreifen. Das sollte reichen, um den Silberstreif am Horizont zu erreichen.