Flutschäden verhindern optimistischere Prognose
mic
Freitag, 6.8.:
Mehr als 500 Mill. Euro: Dies ist die zentrale Zahl für die Quartalspräsentation der Allianz am kommenden Freitag. Denn diese voraussichtlichen Schadenzahlungen für die Flutkatastrophe in Deutschland machen es unwahrscheinlich, dass der Versicherer seine Jahresprognose präzisiert und das obere Ende seiner Zielspanne von 11 bis 13 Mrd. Euro für das operative Ergebnis anpeilt. Nach einem exzellenten ersten Quartal war ein derart optimistischerer Grundton wahrscheinlich gewesen. Allerdings fehlt noch eine Angabe, um die Flut-Belastung wirklich einschätzen zu können: der Betrag, den die Rückversicherer schultern.
Ansonsten dürfte das Geschäft für den Münchner Versicherer rund laufen. Wesentliche Belastungen infolge der Pandemie wären eine Überraschung. Bereits im ersten Quartal hatten sich die Effekte aus der Entlastung in der Kfz-Versicherung und aus höheren Belastungen etwa für Betriebsunterbrechungen egalisiert. Der Industrieversicherer AGCS sollte auf seinem Turnaroundkurs vorangekommen sein und erneut ein gutes Quartal abliefern.
Das Assetmanagement profitiert von dem stetigen Anstieg des verwalteten Vermögens. Ende März hatte es den Rekordwert von 2,4 Bill. Euro erreicht. Das verwaltete Vermögen ist eine wichtige Richtschnur für die Allianz-Gebühreneinnahmen in den folgenden Monaten.