Logistik

HHLA nach Coronakrisenjahr im Aufwind

Donnerstag, 10.6.: Zur erneut virtuellen Hauptversammlung sieht sich die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) verglichen mit der Entwicklung im Coronakrisenjahr 2020 leicht im Aufwind. Zwar schrumpfte der Umschlag an den Terminals in den...

HHLA nach Coronakrisenjahr im Aufwind

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Donnerstag, 10.6.:

Zur erneut virtuellen Hauptversammlung sieht sich die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) verglichen mit der Entwicklung im Coronakrisenjahr 2020 leicht im Aufwind. Zwar schrumpfte der Umschlag an den Terminals in den ersten drei Monaten um 6,6 % auf 1,67 Mill. Standardcontainer (TEU), was das im SDax gelistete Logistikunternehmen vor allem auf den Verlust eines Fernostdienstes in Hamburg im Mai 2020 zurückführt. Das operative Ergebnis (Ebit) kletterte jedoch – im börsennotierten Teilkonzern Hafenlogistik um ein Drittel auf über 43 Mill. Euro. Dabei profitierte die HHLA neben höheren Containertransportmengen im Hinterlandverkehr von temporär erhöhten Lagergelderlösen infolge von Schiffsverspätungen. Die Prognose, im Gesamtjahr im Teilkonzern Hafenlogistik ein Ebit zwischen 140 Mill. und 165 (i.V. 110,3) Mill. Euro zu erreichen, bekräftigte die HHLA im Mai.

Anleger fassen wieder mehr Vertrauen, nachdem das Unternehmen zwischenzeitlich auch ankündigte, bis 2025 im Teilkonzern Hafenlogistik unter anderem infolge von Effizienzverbesserungen an den drei Hamburger Terminals ein Ebit von 300 Mill. Euro anzustreben: Die HHLA-Aktie, die im März 2020 nach Beginn der Coronakrise ihren neuen historischen Tiefstand bei 10,37 Euro markierte und im vergangenen Jahr insgesamt um 24,9 % nachgab, hat in den ersten fünf Monaten dieses Jahres um 17,1 % auf 21,60 Euro zugelegt. Dabei bestehen weiterhin erhebliche Risiken – etwa durch eine mögliche Verschärfung von Handelskonflikten sowie durch den immer intensiveren Wettbewerb mit Häfen wie Rotterdam und Antwerpen. Die vor einem Jahr veröffentlichten Gespräche über eine strategische Kooperation im Containergeschäft mit der am Konkurrenten Eurogate beteiligten Hamburger Eurokai und der Bremer BLG Logistics haben bislang noch zu keinen Ergebnissen geführt.