Organisches Wachstum von Nestlé in beachtlicher Höhe
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Donnerstag, 17.2.:
Mitte Oktober hat Nestlé die Umsatzprognose für 2021 angehoben. Ist das schon ungewöhnlich für den in seinen Ankündigungen traditionell vorsichtigen Konzern, so wird durch die absoluten Zahlen deutlich, wie gut sich der weltgrößte Lebensmittelproduzent im vergangenen Jahr entwickelt hat. Die Zielspanne für das organische Wachstum – also die Umsatzveränderung bereinigt um die Effekte aus Wechselkursveränderung sowie aus Assetzu- und verkäufen – liegt nun bei 6 bis 7%. Und das in einem Markt, der als gesättigt gilt. Doch CEO Mark Schneider hat in den vergangenen Jahren vor allem mit vielen kleinen Umschichtungen im Portfolio das Schweizer Unternehmen auf Wachstum getrimmt.
Wenig rentable Geschäfte, in denen der Umsatz stagnierte und die als nicht wesentlich verbesserbar eingeschätzt wurden, wurden abgegeben oder eingestellt. Firmen mit starkem Wachstum und vermutlich hohen Margen wurden zugekauft. Die Preise für diese Zukäufe waren im Hinblick auf das künftige Geschäft oft ambitioniert, doch der Konzernerfolg gibt dieser Strategie Recht.
In den ersten neun Monaten des Vorjahres hatte Nestlé das obere Ende der Jahreszielspanne für das organische Wachstum mit 7,6% übertroffen. Davon gingen 6 Prozentpunkte auf Mengenwachstum zurück und 1,6 Punkte auf Preissteigerungen. Der Anstieg, so hieß es im Oktober, sei durch die anhaltende Dynamik im Einzelhandel, die stetige Erholung der Außer-Haus-Kanäle, Preisanpassungen und Marktanteilsgewinne unterstützt worden. Da diese Entwicklungen – insbesondere die Preiserhöhungen – im Schlussviertel des Jahres anhielten, könnte das Wachstum sogar oberhalb der erhöhten Zielspanne ausfallen.