Dax-Newcomer

Rheinmetall vor kräftigem Wachstum

In vielen Nato-Ländern werden die Ausgaben für militärische Ausrüstung in den nächsten Jahren stark steigen. Davon profitiert Deutschlands größter Rüstungskonzern Rheinmetall.

Rheinmetall vor kräftigem Wachstum

ab

Donnerstag, 16.3.:

Bei Deutschlands größter Rüstungsschmiede Rheinmetall geht es Schlag auf Schlag: Konnte der Rüstungs- und Automotive-Konzern Anfang Januar auf Basis vorläufiger Zahlen für 2022 über ein Rekordergebnis berichten, steht seit Freitag die Aufnahme in den Blue-Chip-Index Dax mit Wirkung zum 20. März fest. Von daher dürfte Vorstandschef Armin Papperger am 16. März den Ge­schäftsbericht mit neuem Selbstbewusstsein präsentieren.

Wenngleich der Grund für die Rekordjagd – für die gesamte europäische Rüstungsindustrie ist mit dem Angriff auf die Ukraine eine neue Ära angebrochen – trauriger Natur ist, dürfte 2022 nur den Beginn einer mehrjährigen Wachstumsphase markieren. Dafür gibt es mehrere Gründe: Erstens hat der Krieg nicht nur Deutschland vor Augen geführt, dass seit dem Ende des Kalten Krieges zu wenig Geld in die Landesverteidigung gesteckt wurde, sondern auch anderen Ländern des westlichen Verteidigungsbündnisses Nato. Zweitens unterstützt der Westen die Ukraine militärisch bei der Landesverteidigung in dem brutalen Abnutzungskrieg. Drittens ist die Erkenntnis, dass mehr Geld in die Landesverteidigung gesteckt werden muss, zwar in den Köpfen der Entscheidungsträger angekommen, noch nicht jedoch in den Auftragsbüchern der Rüstungsindustrie. Dass das Autozulieferergeschäft von Rheinmetall im vergangenen Jahr unter der verlangsamten Erholung der Autoindustrie litt, wird dabei fast zur Nebensache.