Siemens-Trio präsentiert Quartalszahlen
Montag/Mittwoch/Freitag, 3./5./7.5.:
Siemens zieht in der kommenden Woche die Aufmerksamkeit auf sich. Für den Kapitalmarkt ist es nicht so leicht, dabei alles im Blick zu behalten, denn die Nachfolgefirmen des ehemaligen Konglomerats gehen ihre eigenen Wege.
Die Siemens AG und die Medizintechnik marschieren an der Börse in Richtung rekordhoher Kurse, nur die Energieaktivitäten fallen ab. In der kommenden Woche präsentieren die Vorstände die zugrundeliegenden Geschäftsdaten des zweiten Quartals, das am 31. März endete: Siemens Healthineers macht am Montag (3. Mai) den Auftakt, es folgen Siemens Energy am Mittwoch (5. Mai) und die Siemens AG am Freitag (7. Mai). Der deutsch-spanische Windkraftableger Siemens Gamesa hat seine Berichterstattung auf den heutigen Freitag vorgezogen.
Diesmal steht Siemens Healthineers im Fokus. Der Kauf des Krebsspezialisten Varian ist abgeschlossen, es folgt die Integration. Außerdem gilt es, den Ausblick für das Geschäftsjahr zu überarbeiten. Für Bewertung und Perspektive von Siemens Healthineers ist entscheidend, ob der Vorstand die Integration des größten Zukaufs in der Geschichte der Siemens AG erfolgreich managt.
Die Siemens AG spielt derweil die Karte abnehmender Risiken am Kapitalmarkt aus. Den Investoren wird zunehmend bewusst, was die Trennung von Siemens Energy bedeutet: Erstens steigt die Brutto-Marge stark. Im Geschäftsjahr 2018/2019 betrug sie inklusive der Energieaktivitäten 29,9%, ein Jahr später waren es ohne Siemens Energy 35,3%. Diesen Anstieg wird auch das zweite Quartal nun vor Augen führen. Der Konzern profitiert aber nicht nur von technischen Effekten, sondern erhält Rückenwind vom Markt: Erstens zieht die Automatisierungskonjunktur stark an. Zweitens bietet Siemens die Produkte für den Digitalisierungsschub, der weltweit auf die Pandemie folgt.