Beiersdorf erhöht Umsatzziel
13. April
ste Hamburg
Beiersdorf erhöht Umsatzziel für 2023
Beiersdorf ist 2022 so stark gewachsen wie seit zwei Dekaden nicht mehr, der Jahresüberschuss legte um rund 12% zu. Nach dem ersten Quartal erhöhte der Konsumgüterhersteller am Mittwoch die Umsatzprognose und stellt für den Konzern sowie für das dominierende Consumer-Segment nun jeweils ein organisches Wachstum im mittleren bis höheren einstelligen Prozentbereich anstatt im mittleren einstelligen Bereich in Aussicht. In den ersten drei Monaten stiegen die Erlöse stärker als an der Börse erwartet, wie die Hamburger vor Veröffentlichung der Quartalsmitteilung am 26. April mitteilten: im Konzern um organisch 12,2%, im Consumer-Segment um 14,8%. Auch die Kasse von Beiersdorf ist komfortabel gefüllt. Doch nach der Hauptversammlung am Donnerstag kommender Woche steht den Aktionären des von der Familie Herz beherrschten Unternehmens einnmal mehr die seit 2009 unveränderte Dividende von 0,70 Euro je Aktie ins Haus.
Analysten monierten den Ausschüttungsvorschlag bei der Vorlage der Geschäftsjahresbilanz durch das Unternehmen vor gut einem Monat. Vorstandschef Vincent Warnery deutete Änderungen bei der Mittelverwendung auch mit Blick auf künftige Dividendenzahlungen an, das Thema liege auf dem Tisch. Trösten können sich Aktionäre aktuell mit der Kursentwicklung der Beiersdorf-Aktie. Seit dem Aufstieg im Juni vorigen Jahres wieder im Dax gelistet, war das Papier des Hamburger Unternehmens 2022 mit einem Plus von 18,6% Spitzenreiter unter den 40 Werten im Leitindex. Seit Jahresende ist der Kurs um weitere 14% auf mehr als 122 Euro gestiegen.
Ihre Kritik an der bisherigen Dividendenpolitik können Aktionäre auch in diesem Jahr nicht in einer Präsenzveranstaltung vortragen. Zum vierten Mal seit 2020 ist die Hauptversammlung im virtuellen Format geplant. Nach dem Abflauen der Corona-Pandemie nutzt Beiersdorf die im vorigen Sommer verankerte Regelung im Aktiengesetz zur Einberufung von Hauptversammlungen als virtuelle Veranstaltungen über die Pandemie hinaus. Den Kostenunterschied zwischen der virtuellen Hauptversammlung 2022 und der Präsenzveranstaltung 2019 beziffert der Konzern mit einem sechsstelligen Betrag.