Finanzmarktkalender22. – 24. Oktober

Steuerschätzung leidet unter Konjunktur

Die Steuerschätzung dürfte gedämpftes Wachstum der Einnahmen für Bund, Länder und Gemeinden bis 2029 bereit halten. Der Bund darf dadurch mehr Schulden machen.

Steuerschätzung leidet unter Konjunktur

22. – 24. Oktober

Steuerschätzung leidet unter Konjunktur

wf Berlin

Der Arbeitskreis Steuerschätzung veröffentlicht die Zahlen der Steuereinnahmen für Bund, Länder und Gemeinden bis 2029. Die Schätzer brauchen fast drei Tage, um alle Steuerarten einzeln durchzugehen. Die öffentliche Hand dürfte mit weniger Geld auskommen müssen als kalkuliert. Wegen der schlechten Konjunktur ist mit gedämpftem Wachstum der Einnahmen im Vergleich zur Mai-Schätzung zu rechnen. Dies bewirken die automatischen Stabilisatoren im Steuersystem. Doch auch die Nettokreditaufnahme 2025 darf der Bund neu berechnen: Medienberichten zufolge kann Finanzminister Christian Lindner (FDP) sie – konform mit der Schuldenbremse – auf 56,5 Mrd. Euro ausweiten, 5,2 Mrd. Euro mehr als geplant. Die Mittel werden gebraucht, um Steuerausfälle und Ausgaben für Arbeitslose auszugleichen. Lindner weilt in Washington, wenn hier die Debatte über den Bundeshaushalt einsetzt.