Finanzwerte geben deutlich nach
ck Frankfurt
Nach schwächerem Start haben sich die europäischen Aktienmärkte am Donnerstag im Verlauf von ihren Tagestiefs absetzen können. Der Dax sank bis auf 15079 Punkte, ehe er kaum verändert bei 15210 Zählern schloss, der Euro Stoxx 50 lag zuletzt mit einem Plus von 0,3% bei 4207 Punkten. Die weiterhin bestehende Verunsicherung drückte sich in nachgebenden Kursen der Bankaktien aus, der entsprechende Stoxx-Sektorindex büßte 2,5% auf 144,25 Zähler ein. Commerzbank und Deutsche Bank verloren 4,1% und 3,2% und waren damit die schwächsten Titel des Dax. Ferner stand ein Teil der Immobilienwerte erneut unter Druck. Vonovia und Aroundtown verloren jeweils 1,1%, während sich LEG Immobilien um 3,4% erholten.
Die US-Währung verlor nach der zinspolitischen Tagung der US-Notenbank Fed weiter an Boden. Der Dollar-Index, der den Wert des Greenback zu sechs anderen Industrieländerwährungen abbildet, sank bis auf 101,92 Zähler und damit auf den tiefsten Stand seit Anfang Februar und lag am frühen Abend mit einem Minus von 0,1% bei 102,18 Punkten. Der Euro wurde zuletzt mit einem Plus von 0,2% bei 1,0878 Dollar gehandelt. Die Fed hatte in ihrer Verlautbarung nicht mehr von notwendigen anhaltenden Zinserhöhungen gesprochen, sondern von einigen zusätzlichen Erhöhungen. Das bestärkte den Markt in der Erwartung, dass das Ende des Zinserhöhungszyklus nicht mehr allzu weit entfernt ist.
Vor diesem Hintergrund gaben auch die Anleiheverzinsungen nach. Die zehnjährige Bundrendite fiel bis auf 2,23% und lag im späten europäischen Handel bei 2,25% nach 2,33% am Vortag. Der Goldpreis erreichte wieder die Marke von 2000 Dollar und lag zuletzt mit einem Plus von 1,6% bei 2001 Dollar. Goldman Sachs erhöhte ihre Zwölfmonatsprognose für das Edelmetall von 1950 auf 2050 Dollar.
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