Der spanischen Ökostromerzeuger Acciona Energía feierte am Donnerstag ein erfolgreiches Börsendebüt. Der Kurs stieg am Tag der Erstnotierung um 7,3% auf 28,69 Euro. Es war das größte IPO in Spanien seit 2015, als der Mobilfunkturmbetreiber Cellnex und der Flughafenkonzern Aena ihren Besitzern jeweils 2,14 Mrd. Euro und 4,24 Mrd. Euro einspielten.

Mit dem Ausgabepreis von 26,73 Euro bewertet der Infrastrukturkonzern Acciona seine Tochter für erneuerbare Energien mit 8,8 Mrd. Euro. Acciona veräußerte 15% der Anteile, was zuzüglich des Greenshoe von 2,25% rund 1,5 Mrd. Euro einbringt. Das Angebot war ausschließlich an institutionelle Anleger gerichtet, welche eine langfristige Vision teilen, wie das Unternehmen erklärte.

Acciona Energía ist erst der dritte Börsengang in Spanien in diesem Jahr. Beim Läuten der Glocke auf dem Madrider Parkett war auch Jos Dijsselhof, der CEO der Schweizer Six, anwesend, die unlängst den spanischen Börsenbetreiber BME übernommen hat. Der Vorsitzende von Acciona, José Manuel Entrecanales, zeigte sich zufrieden mit dem Auftakt, er gab aber zu, dass man ursprünglich einen höheren Ausgabepreis erwartet hatte. Das Marktumfeld war nicht günstig, denn die Kurse anderer Unternehmen aus der Branche in Spanien sind in letzter Zeit teils kräftig eingebrochen.

Entrecanales ist zuversichtlich, dass Acciona Energía bald in den Schwergewichtsindex Ibex 35 aufgenommen wird, wo der Mutterkonzern notiert, der mit 7 Mrd. Euro nun eine niedrigere Marktkapitalisierung hat als die Ökostromtochter. Um die Liquidität des Titels zu erhöhen, könnte sich Acciona von weiteren Anteilen trennen, sagte er.