Mit der Indexüberprüfung im September wird die Deutsche Börse mit den restlichen Veränderungen der Indexreform ein weiteres großes Stühlerücken in ihren Auswahlindizes auslösen. Denn der Dax wird von 30 auf 40 Aktien vergrößert und im Gegenzug der MDax von 60 auf 50 Titel verkleinert. Ende September lag die Airbus-Aktie, deren Börsenhandel überwiegend in Paris stattfindet, nach Streubesitzkapitalisierung auf dem siebten Rang. Nach Börsenumsatz erreichte sie aber nur Platz 50. Zum Septembertermin wird aber neben der Dax-Vergrößerung als weitere große Veränderung der Börsenumsatz als Ranglistenkriterium abgeschafft und durch eine Mindestliquiditätsanforderung er­setzt. Das wird für Airbus den Aufstieg in den Standardwerteindex freimachen, wodurch der Titel dann sowohl im Dax 40 als auch im französischen CAC 40 enthalten sein wird.

Neben der nun ausscheidenden Beiersdorf und Hellofresh, die den Aufstieg knapp verpasst hat (siehe Bericht auf dieser Seite), kann sich unter anderem Siemens Healthi­neers, die Ende Februar auf Rang 34 nach Streubesitzmarktkapitalisierung lag, Chancen auf die Aufnahme in den Dax 40 ausrechnen. Damit wird nach dem jetzt erfolgten Aufstieg von Siemens Energy der Name Siemens ab September voraussichtlich dreimal im Dax auftauchen.

Außerdem wird die Internet-Wirtschaft ab September stärker vertreten sein. Denn noch größere Dax-Chancen als Hellofresh hat Zalando mit Streubesitzrang 23. Für die meisten Aspiranten (siehe Tabelle) gilt allerdings, dass bis zur Dax-Vergrößerung noch sechs Monate vergehen werden, so dass sich noch erhebliche Veränderungen der Ranglistenplätze ergeben können. So könnte etwa auch der Wohnimmobiliensektor, der im Dax mit Vonovia und Deutsche Wohnen vertreten ist, noch Zuwachs erhalten, falls LEG Immobilien, Ende Februar auf Rang 41, in den kommenden Monaten Boden gutmachen sollte.