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Aktien-ETFs im Juli weniger gefragt

Die weltweiten Zuflüsse in ETFs sind im Juli zurückgegangen. Trotzdem liegt das Neugeschäft in diesem Jahr bereits höher als im gesamten Vorjahr.

Aktien-ETFs im Juli weniger gefragt

wrü Frankfurt

Das weltweite Nettoneugeschäft mit börsengehandelten Indexfonds (ETFs) und anderen börsengehandelten Produkten (ETPs) hat sich im Juli abgeschwächt: Die Nettozuflüsse beliefen sich nach An­gaben von BlackRock auf 75,5 Mrd. Dollar nach 135 Mrd. Dollar im Juni. Gleichwohl liegen die weltweiten Zuflüsse in die börsennotierten Produkte im bisherigen Jahresverlauf mit 769 Mrd. Dollar bereits höher als die gesamten Zuflüsse 2020 mit 758 Mrd. Dollar, so der Vermögensverwalter. ETFs boomen also weiter, nur fielen die Zuflüsse im Juli eben geringer aus.

Der Rückgang bei den Zuflüssen im Juli ist vor allem auf die gesunkene Nachfrage nach Aktien-ETFs zurückzuführen, die sich auf 51,9 Mrd. Dollar halbierte. Die Zuflüsse im Anleihensegment stiegen hingegen auf 24,3 Mrd. Dollar und damit auf den höchsten Stand der vergangenen drei Monate. Die Zuflüsse bei Rohstoff-ETPs blieben weitgehend stabil. Der Rückgang bei Aktien-ETFs ist weitgehend auf US-Aktien­ zurückzuführen, die mit 20,6 Mrd. Dollar per saldo deutlich schwächer nachgefragt waren als im Vormonat mit 67,5 Mrd. Dollar. Das Neugeschäft mit ETFs auf europäische Aktien sank auf 1,3 Mrd. Dollar und damit auf den niedrigsten Stand seit Januar. Der Absatz von Schwellenländeraktien-ETFs zog hingegen kräftig von 0,5 Mrd. Dollar im Juni auf nunmehr 3,7 Mrd. Dollar an. Bei den weltweiten Zuflüssen in Anleihen-ETFs stechen laut BlackRock inflationsgeschützte Anleihen hervor; sie lagen im Juli mit 4,5 Mrd. Dollar auf Rekordniveau. Insgesamt wurden im laufenden Jahr in diesem Segment 26,1 Mrd. Dollar abgesetzt, das ist mehr als der aggregierte Absatz in den Jahren 2018 bis 2020. Ebenfalls gefragt waren im Juli ETFs auf Schwellenländeranleihen. Diese konnten 4,7 Mrd. Dollar an Zuflüssen verbuchen, 3,2 Mrd. Dollar mehr als im Vormonat.