Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag ihre Erholung fortgesetzt. Der Dax stieg bis auf 15579 Zähler, fiel aber nach den EZB-Beschlüssen, die keine neuen Impulse setzten, bis auf 15471 Punkte zurück. Zuletzt lag der Index mit einem Plus von 0,6% bei 15515 Zählern. Der Euro Stoxx 50 schloss mit einem Gewinn von 0,8% bei 4059 Punkten.

Die Quartalsberichtssaison sorgte für positive Impulse. So stiegen ABB um 1,5%. Das Unternehmen legte für das zweite Quartal einen im Vorjahresvergleich um 136% gestiegenen Gewinn von 752 Mill. Dollar vor und übertraf damit die Konsenserwartung. Zudem erhöhte es seine Prognose für das Umsatzwachstum des Gesamtjahres von mindestens 5% auf knapp 10%. Im Sog von ABB zogen Siemens um 2,8% an.

Im Inland legten Rational um 5,6% zu. Der Großküchenausrüster äußerte sich anlässlich der Veröffentlichung seines Zwischenberichts aufgrund eines starken Auftragsanstiegs zuversichtlich, bereits 2022 wieder das Umsatzniveau des Vor-Corona-Jahres 2019 erreichen zu können. Zuvor war Rational vom Jahr 2023 ausgegangen.

Amadeus Fire stiegen bis auf ein Rekordhoch von 171 Euro und schlossen als Spitzenreiter des SDax mit einem Gewinn von 5,5% bei 164,20 Euro. Der Personaldienstleister erhöhte seine Prognose für das Gesamtjahr. Er geht nun von einem Anstieg des operativen Ergebnisses um mindestens 50% auf mehr als 60 Mill. Euro aus. Bislang hatte das Unternehmen einen Anstieg von rund 15% avisiert. Im ersten Halbjahr ist das Ergebnis des Unternehmens um 70% auf knapp 30 Mill. Euro gestiegen. Nachdem das Unternehmen ein im Vorjahresvergleich um 42,6% gestiegenes rekordhohes Betriebsergebnis veröffentlicht hatte, stiegen Adva bis auf 13,08 Euro, fielen dann aber zurück und schlossen mit einem Plus von 0,2% bei 12,90 Euro.

Zu den Enttäuschungen zählte Unilever. Der Konsumgüterkonzern übertraf mit seinen Quartalszahlen zwar die Markterwartungen. Jedoch reduzierte das Unternehmen wegen steigender Rohstoff- und Transportkosten seine Margenprognose. Es erwartet nun eine in etwa auf Vorjahresniveau liegende Profitabilität, nachdem es bislang eine Verbesserung in Aussicht gestellt hatte. Die Aktie büßte 5,9% ein.

Delivery Hero waren mit einem Gewinn von 5,6% Spitzenreiter des Dax. Der Essenslieferdienst hat von den südkoreanischen Kartellwächtern mehr Zeit für die Veräußerung von Yogiyo erhalten, die eine Voraussetzung für die Übernahme von Woowa ist. Der Verkauf muss nun bis zum 2. Januar 2022 abgeschlossen werden.