Bondanleger blicken auf Bankensektor
kjo Frankfurt
Die Bondanleger blicken dieser Tage weiterhin auf den Bankensekor angesichts der jüngsten Turbulenzen bei den US-Regionalbanken und der Rettungsaktion für die Credit Suisse. Nach wie vor fragen sich Anleger, ob es nicht zu weiteren dramatischen Entwicklungen im Bankensektor kommen könnte und diese Entwicklungen zu einer erneuten Bankenkrise ausufern könnten. Die sicheren Häfen bleiben damit bei den Investoren gefragt. Marktteilnehmer stellen sich darauf ein, dass es bei weiteren Hiobsbotschaften erneut zu einem verstärkten Ansteuern der sicheren Bundespapiere kommen wird, deren Renditen dann kräftiger fallen würden. Die zehnjährige Bundrendite schwankt derzeit relativ stark. Nach 2,13% am Morgen ging es bis auf ein Tageshoch von knapp 2,30%. Das Tagestief lag bei 2,09%, abends waren es 2,29%.
Banken aus dem Euroraum haben aus Sicht von EZB-Chefbankenaufseher Andrea Enria die jüngsten Turbulenzen in dem Sektor insgesamt gut überstanden. „Während die Aktienkurse der Banken aus dem Euroraum einbrachen, wurden ihre Finanzierungs- und Liquiditätspositionen nicht wesentlich beeinträchtigt,“ sagte Enria am Dienstag im Wirtschafts- und Währungsausschuss des EU-Parlaments in Brüssel. Darin spiegele sich die anhaltende Widerstandsfähigkeit des Sektors wider. Die Ereignisse in den USA ließen sich zudem nicht direkt auf die großen Geldhäuser im Euroraum übertragen, so Enria.