Bondanleger sorgen sich um Rezession
kjo Frankfurt
Auch zum Wochenauftakt hat die Anleger an den europäischen Bondmärkten die Sorge vor einer Rezession infolge einer Verschärfung des geldpolitischen Kurses der internationalen Notenbanken umgetrieben. Die Renditen der Bundesanleihen zogen im Tagesverlauf an, allerdings hielt sich das Ausmaß noch in Grenzen. Die zehnjährige Bundrendite bewegte sich in der Bandbreite von 1,62% bis 1,72% und war im späten europäischen Handel bei 1,69% nach 1,66% am vergangenen Freitag. Auch die Renditen der italienischen Pendants zogen wieder etwas an. Bis auf 3,75% ging es hier nach oben nach 3,68% am vorigen Freitag.
Bei den französischen Staatsanleihen stiegen die Renditen ebenfalls leicht an. In der Spitze wurden bei den zehnjährigen Sätzen 2,27% gesehen nach 2,21% am Freitag. Im späten europäischen Handel waren es 2,26%. Das Bündnis von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte bei der Wahl am Wochenende ihre absolute Mehrheit in der Nationalversammlung verloren. Macron habe die bei seinem Sieg 2017 in ihn gesetzten Hoffnungen auf eine engere Verzahnung der Euro-Staaten enttäuscht, kommentierte Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann.
Am Primärmarkt können die Anleger in Kürze bei einem 25-jährigen Green Bond der EU zugreifen. Die EU mandatierte hierfür die Banken BoA Securities, Deutsche Bank, DZ Bank, Société Générale und TD Securities.