Brent-Ölpreis klettert nach Gewinnmitnahmen wieder
ku Frankfurt
Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude hat am Mittwoch wieder leicht zugelegt. Die Notierung kletterte um 0,2% auf 85,25 Dollar je Barrel. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte leicht um 0,3% auf 83,21 Dollar zu. Nach Angaben der Regierung in Washington sind die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 0,4 Mill. Barrel gesunken, Analysten hatten mit einem Anstieg gerechnet.
Entspannung angesagt
Zu Wochenbeginn war Brent noch mit 86,04 Dollar auf den höchsten Stand seit 2018 geklettert. Dann gab es allerdings Gewinnmitnahmen am Ölmarkt. Die Situation an anderen Energiemärkten habe sich wieder ein wenig entspannt, was auf den Ölmarkt überschwappe, kommentierte Hans van Cleef, Senior Energy Economist bei ABN Amro, die Entwicklung. Der Preisrückgang könnte sich aber als kurzfristig herausstellen, da viele Analysten angesichts der neuen weltweiten Energiekrise auch damit rechnen, dass sich Rohöl noch deutlich verteuert. So haben die Rohstoffanalysten von Morgan Stanley nun mitgeteilt, sie erwarteten im ersten Quartal 2022 einen Ölpreis von 95 Dollar.
Zu dem jüngsten Preisrückgang hat beigetragen, dass das stark von der Energieknappheit betroffene China Maßnahmen ergreift, um die Versorgung mit Kohle zu niedrigeren Preisen zu verbessern. Zudem hat es Treffen der zuständigen chinesischen Behörden mit den Betreibern von Raffinerien gegeben, sodass sich die chinesische Regierung auch bei Rohöl den starken Preisanstiegen entgegenstellt.