Der Preis der Rohölsorte Brent Crude ist am Dienstag auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2018 gestiegen. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verzeichnete sogar das höchste Niveau seit dem Jahr 2014. Brent wurde am Abend zu 82,32 Dollar je Barrel gehandelt, ein Anstieg von 1,3% gegenüber Vortag. WTI ging zu 78,57 Dollar um, ein Plus von 1,2%.

Am Vortag hatte der Ölpreis kräftig zugelegt, nachdem das Kartell Opec plus nicht wie von einigen Beobachtern erwartet seine Ölförderung stärker ausgeweitet hat als zuvor vereinbart. Stattdessen hat es nur eine Anhebung der Produktionsmenge um 400000 Barrel pro Tag (bpd) gegeben. Nach Ansicht vieler Analysten ist das zu wenig, um die Versorgung des Marktes angesichts der kräftigen weltweiten Konjunkturerholung sicherzustellen. Carsten Fritsch, Rohstoffanalyst der Commerzbank, rechnet nun damit, dass der Ölmarkt im vierten Quartal ein beträchtliches Angebotsdefizit aufweisen wird. Länder wie Angola und Nigeria würden weniger produzieren als vereinbart.