Am Mittwoch hat dem Markt der Bundesanleihen offen­kundig der Schwung gefehlt, um sich im zehnjährigen Laufzeitenbereich deutlicher oberhalb der Marke von 1% zu etablieren. Die zehnjährige Bundrendite kletterte zwar im frühen Handel bis auf knapp unter 1,04% nach knapp unter 1,02% am Vortag, doch dann ging dem Markt wiederum die Luft aus. Die Blicke der Akteure waren auf die für den Abend angesetzte Zinssitzung der Fed gerichtet. Die zehnjährige Bundrendite fiel im Verlauf wieder unter die 1-%-Marke zurück und lag im späten europäischen Handel bei 0,98% nach einem Tagestief von 0,95%.

Russland unternimmt laut Marktteilnehmern derzeit Anstrengungen, um einen Default des Staates zu vermeiden. Im Handel hieß es gestern, dass Russland fällige Zahlungen auf zwei Eurobonds geleistet haben soll. Dabei handelt es sich um Beträge, die laut Akteuren bereits am 4. April fällig gewesen sein sollen. Bei der Größenordnung der Zahlung soll es sich um rund 650 Mill. Dollar gehandelt haben. Die Gnadenfrist für die Begleichung beträgt üblicherweise 30 Tage und wäre demzufolge am Mittwoch dieser Woche abgelaufen. Die Inhaber der betreffenden Bonds sollen den Eingang der Zahlung Russlands bestätigt haben.