Anleihemarkt

Bundrenditen sinken deutlich

Die Bundrenditen sind stark gesunken. Der Grund ist die Sorge vor einer Eskalation des Ukraine-Konflikts. Das könnte die Märkte in den kommenden Tagen weiter bestimmen.

Bundrenditen sinken deutlich

kjo Frankfurt

Aus Furcht vor einem Einmarsch Russlands in die Ukraine sind die Investoren zum Wochenauftakt aus den Risiko-Assets ausgestiegen und haben die sicheren Häfen angesteuert. Sorge bereitete den Anlegern dabei auch der anziehende Ölpreis, der in den kommenden Tagen auch die Marke von 100 Dollar überspringen könnte. Die zehnjährige Bundrendite fiel im Gefolge des Ansteuerns des sicheren Hafens der Bundeswertpapiere von 0,29% am vorigen Freitag auf ein Tief von 0,19% und lag im späten Handel bei 0,24%. Der Ausverkauf russischer Staatsanleihen hielt an. Er trieb die Rendite der zehnjährigen Bonds Russlands bis auf 10,17%. Das war der höchste Stand seit sechs Jahren. Sie lag im späten Handel bei 10,10%. Am Freitag lag sie noch unter der Marke von 10%. Anleger stellen sich darauf ein, dass es bei einer Verschärfung des Ukraine-Konflikts zu weiteren Abgaben bei den risikobehafteten Assets kommen wird und die Akteure verstärkt den sicheren Hafen der Bundesanleihen ansteuern werden. Am Primärmarkt ging es vor diesem Hintergrund zum Wochenauftakt sehr ruhig zu.