Bondmarkt

Bundrenditen sinken nach EZB-Sitzung

Die Beschlüsse der EZB quittieren die Bundesanleihen mit Renditerückgängen. Auch in der Peripherie der Eurozone gehen die Renditen zurück. Die Briten wollen nun an den Green-Bond-Markt.

Bundrenditen sinken nach EZB-Sitzung

kjo Frankfurt

Die Bundrenditen, aber auch die Renditen der Staatsanleihen aus der Eurozonenperipherie haben die Beschlüsse aus der EZB-Zinssitzung mit Rückgängen quittiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) will die Käufe von Bonds im vierten Quartal drosseln, ließ aber den Umfang dieser Rückführung offen. EZB-Chefin Christine Lagarde wollte auch nicht von einem Tapering bei dieser Drosselung sprechen. Am Anleihemarkt wurden die Beschlüsse und die Äußerungen mit Erleichterung aufgenommen. Die zehnjährige Bundrendite fiel auf das Tagestief von –0,37% und lag abends ebenfalls auf diesem Niveau nach –0,32% am Vortag. Auch in der Eurozonenperipherie gingen die Renditen der Staatsanleihen zurück, in Italien im zehnjährigen Laufzeitenbereich vergleichsweise stark.

Am Markt für Green Bonds geht es nach der Sommerpause Schlag auf Schlag. Spanien brachte auf Zentralstaatsebene den ersten Green Bond des Königreiches und traf auf solide Nachfrage. Der Bund emittierte sein viertes grünes Bundeswertpapier und baute damit das grüne Segment weiter aus. Die Briten hatten ihren Auftritt für die Zeit nach der Sommerpause in Aussicht gestellt und klopfen nun auch bei den Bondanlegern an die Tür. Großbritannien will den ersten grünen Gilt des Landes in der Woche vom 20. September an den Markt bringen – in Abhängigkeit von der Nachfrage und den Marktbedingungen. Für das Erstlingswerk der Briten, das am 31. Juli 2033 auslaufen wird, mandatierten die Schuldenmanager des Landes die konsortialführenden Banken. Den Auftritt durchziehen werden federführend die Häuser Barclays, BNP Paribas, Citigroup, Deutsche Bank, HSBC und J.P. Morgan. Am kommenden Montag sollen die Details der grünen Debüt-Emission Großbritanniens den Investoren vorgestellt werden.