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China-Sorgen belasten Dax

Nach den deutlichen Zugewinnen der Vorwochen haben sich die europäischen Aktienmärkte zum Wochenbeginn leichter präsentiert. Der Dax verliert 0,9 Prozent.

China-Sorgen belasten Dax

wrü Frankfurt

Nach den deutlichen Zugewinnen der Vorwochen haben sich die europäischen Aktienmärkte zum Wochenbeginn leichter präsentiert. Dabei wurden auch die Proteste in China gegen die Null-Covid-Politik der Regierung als Belastungsfaktor angeführt. Auch waren die Vorgaben von CSI und Hang Seng schwach. Möglicherweise haben auch einige Investoren nach den jüngsten Kurssteigerungen Gewinne mitgenommen. Der Dax ermäßigte sich um 1,1% auf 14383 Punkte. Der MDax verlor 1,4% auf 25601 Zähler, und der Euro Stoxx 50 gab 0,7% auf 3936 Punkte ab. Die technischen Analysten von Indexradar sehen im Dax derzeit mehr Risiken als Chancen. Da die nächste starke Wendezone im Dax-Chart zwischen 14500 und 15000 Punkten unmittelbar voraus verlaufe, sei eine Spekulation auf einen weiteren Anstieg derzeit vergleichsweise riskant.

„Auch in Deutschland haben sich die Stimmungswerte in den letzten Wochen impulsartig nach oben entwickelt“, stellt Manfred Hübner von Sentix zu deutschen Aktien fest. Auch das Grundvertrauen in Aktien entwickele sich hierzulande durchaus nach oben. Dabei seien die Profis aber deutlich zurückhaltender als die Privatanleger.

Im Dax büßten Brenntag satte 9,7% auf 61,82 Euro ein. Der Chemikalienhändler hatte über Gespräche über eine Übernahme des US-Konkurrenten Univar Solutions berichtet. Univar rückten an der Nyse im frühen Montagsgeschäft um 4,9% auf 35,12 Dollar vor.

Airbus verloren 5,7% auf 107,40 Euro. Hier wurden Gerüchte über Verzögerungen bei Auslieferungen von bestimmten Mittelstreckenflugzeugen, auf die Airbus ihre Kunden vorbereite, als Grund für die deutliche Kurskorrektur genannt.

Im Dax gaben zudem Infineon 3% auf 30,64 Euro, Siemens Energy 2,7% auf 15,70 Euro und Puma 2,3% auf 48,65 Euro ab.

Die Aktie der zuletzt von Analysten mehrfach empfohlenen Deutschen Börse gewann 0,5% auf 173,90 Euro. Bayer rückten um 0,5% auf 55,75 Euro vor.

Fresenius profitierten von einer Kaufempfehlung von UBS und verbesserten sich um 0,5% auf 25,84 Euro. Hingegen stuft die UBS Fresenius Medical Care weiterhin mit „Neutral“ ein, hat aber das Kursziel für die Aktie von 27 auf 30 angehoben. Fresenius Medical Care verloren 0,4% auf 29,79 Euro.

Die inzwischen nicht mehr in den großen Indizes der Deutschen Börse vertretene Aktie der Adler Group sprang um 42% auf 2,53 Euro. Anleger reagierten damit darauf, dass sich der angeschlagene Immobilienkonzern mit einer Gruppe von Anleihegläubigern geeinigt hat. So erhält Adler zum einen frisches Geld von ihren Gläubigern, zum anderen werden Fälligkeiten und Zinszahlungen bis Mitte 2025 prolongiert.