Der Euro hat am Montag im Verlauf mit 1,2177 Dollar den höchsten Stand seit Ende Februar erreicht. Am Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,2158 Dollar. Unterm Strich hat der Euro von enttäuschenden Arbeitsmarktdaten aus den USA profitiert. Der monatliche Jobmarktbericht war am Freitag sehr schwach ausgefallen. In den Monaten zuvor hatte sich der Arbeitsmarkt in großen Schritten von seinem Corona-Einbruch erholt.

Im Gegensatz zum Devisenmarkt, wo der Dollar schon am Freitag nachgab, reagierte der Anleihenmarkt nur kurz auf die US-Daten. Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank meint, dass das wachsende Angebot an Treasuries momentan das dominierende Argument für US-Renditen zu sein scheint. „Und das wiederum heißt: Hohe US-Renditen sind kein starkes Argument für die US-Währung.“

Auftrieb erhielt zum Wochenstart auch das Pfund. Die britische Währung stieg um 1,1% auf 1,4130 Dollar. Das ist der höchste Stand seit dem 25. Februar. Der Kursanstieg erfolgte vor dem Hintergrund, dass  die schottische Regierungschefin sagte, sie werde sich für ein weiteres Unabhängigkeitsreferendum nach dem Wahlsieg ihrer Partei einsetzen. Allerdings hat die SNP die absolute Mehrheit knapp verfehlt.

Die chinesische Währung stieg um 0,2% auf 6,4160 Yuan pro Dollar. Das ist der höchste Stand seit knapp drei Jahren. Der Yuan hat in den vergangenen Tagen seine unterbrochene Aufwärtsbewegung fortgesetzt. Am Markt wurde die Entwicklung mit den günstigen Konjunkturaussichten Chinas erklärt. Der Yuan gehört zu den asiatischen Währungen mit den deutlichsten Kursgewinnen im laufenden Jahr.

Bei den Kryptowährungen setzte sich die Rally von Ether fort. Der zweitgrößte digitale Token stieg bis zum Abend um 17% auf 4111 Dollar. Ethereum ist damit im Mai schon um fast 41% gestiegen. Bitcoin verlor 0,4% auf 57470 Dollar.