Dax auf Erholungskurs
Märkte am Morgen
Dax auf Erholungskurs
Nach dem Ausverkauf der vergangenen Tage geht es beim Dax wieder etwas nach oben. Der deutsche Leitindex notierte zum Handelsstart am Dienstag 1,2 % fester bei 20.040 Punkten. Zuvor hatte er an drei Tagen in Folge zwischen gut drei und knapp fünf Prozent eingebüßt. Die Verunsicherung über die jüngsten US-Zollerhöhungen brachte den Dax in dieser Zeit um seinen gesamten Jahresgewinn.
Der MDax gewann am Morgen 1,3 % auf 24.967 Punkte und der Euro Stoxx 50 erholte sich etwas von seinem Absturz mit plus 1,1 % auf 4.709 Punkte.
Unsicherheit bleibt hoch
Auch wenn erste Schnäppchenjäger bereits wieder vorsichtig zugreifen, bleibt die Unsicherheit hoch. „Die Finanzmärkte rund um den Globus sind in Aufruhr“, schrieben die Experten der Helaba. „Seit Mittwochabend dominiert die Angst das Geschehen, dass das riesige Zollpaket der USA sowie Gegenreaktionen wie beispielsweise in China die Weltwirtschaft in Mitleidenschaft ziehen.“ Für bessere Stimmung am Dienstag sorgte die Hoffnung auf Verhandlungen über die US-Zölle. Der japanische Ministerpräsident Shigeru Ishiba und US-Präsident Donald Trump hätten dazu Gespräche vereinbart, berichtete der Fernsehsender FNN.
Nach der steilen Talfahrt der Börsen spricht Charttechniker Martin Utschneider von Finanzethos, von einer teils deutlich überverkauften Markttechnik im Dax und einer daher nun folgenden „technischen Gegenbewegung“. Allerdings, so schränkt er ein: „Mittelfristtrend und Kurzfristtrend bleiben trotzdem vorerst gebrochen. Der deutsche Leitindex befindet sich weiterhin in einem von Unsicherheit, Nervosität und Verkaufspanik geprägtem Marktumfeld.“
Infineon-Zukauf verfängt nicht
Im Fokus bei den Einzelwerten stand unter anderem Infineon. Der Münchner Chip-Konzern will sein Geschäft mit der Automobilindustrie mit einem milliardenschweren Zukauf in den USA stärken. Die Infineon-Aktie konnte ihre vorbörslichen Gewinne jedoch nicht halten. Nach der Eröffnung gaben die Titel knapp 2 % nach.
Leicht nach oben ging es dagegen für Porsche AG. Der Absatz des Autobauers war im ersten Quartal weltweit gesunken - einem Einbruch in China stand jedoch kräftiges Wachstum in Nordamerika gegenüber.