Dax bei über 20.000 Punkten
Der Dax hat nach seinem gestrigen Schlusskurs von 19.934 Punkten sein Rekordhoch am Dienstagmorgen schnell und deutlich übertroffen. Um 9.36 Uhr notierte er mit bei 20.020,80 Punkten auf dem höchsten Wert seiner Geschichte. Auch der MDax verzeichnete ein deutliches Plus von 61 Punkten, der SDax kletterte lediglich 7 Punkte auf 13.1529, der Euro Stoxx 50 um 18 auf 4.874.
BMW hängt Mercedes-Benz ab
Der Favoritenwechsel eines Analysten hat BMW börslich um 1,8% angetrieben und Mercedes-Benz um 1,48% gebremst. Patrick Hummel von der UBS sattelte in seinem Branchenausblick für 2025 von den Stuttgartern auf die Münchener um. In seiner Studie geht er davon aus, dass der Gegenwind im Autosektor im kommenden Jahr nicht nachlässt. An seinem neuen Favoriten BMW schätzt er aber den verbesserten freien Mittelzufluss und die besonders attraktiven Renditeaussichten, die sich anhand der Barmittelbestände ergeben. Auch bei Mercedes-Benz seien die Renditeaussichten gut, hier fürchtet er aber eine verwässernde Wirkung durch Investitionen in Fahrzeuge mit Elektroantrieb, die noch immer unterschätzt würden. Außerdem sieht er bei den Stuttgartern mehr Risiken durch Emissionsvorschriften und drohende US-Zölle.
Der Euro ist am Dienstag gesunken und hat mit 1,0488 US-Dollar an die Kursverluste vom Vortag angeknüpft. Am Montag war der Euro noch zeitweise um mehr als einen Cent gefallen. Ursache waren unter anderem überraschend starke US-Konjunkturdaten, die dem Dollar Auftrieb verliehen. In der amerikanischen Industrie hatte sich die Stimmung erwartet stark aufgehellt. Außerdem wurde die Gemeinschaftswährung durch die politische Krise in Frankreich belastet. Die Regierung in Paris hatte ein Gesetz zum Sozialhaushalt ohne finale Abstimmung durchs Parlament gedrückt und muss nun mit einem Sturz durch die Opposition rechnen.
Yuan auf tiefstem Stand des Jahres
Weiter unter Druck stand auch der chinesische Yuan, der im Handel mit dem Dollar auf den tiefsten Stand seit einem Jahr gefallen ist. Für einen Dollar wurden zeitweise bis zu 7,29 Yuan gezahlt. Nach Einschätzung des Devisenexperten Volkmar Baur von der Commerzbank wird Chinas Währung weiter von der vergleichsweise schwachen konjunkturellen Entwicklung belastet.
Zwar waren Daten zur Stimmung in den chinesischen Industriebetrieben zuletzt besser als erwartet ausgefallen, Experte Baur verwies aber auf die weiter schwelende Krise in der Bauwirtschaft. „Die Stimulusmaßnahmen, die explizit den Wohnungsbau stützen sollten, scheinen daher bisher noch nicht ausreichend gewirkt zu haben“, sagte der Commerzbank-Analyst.
Die Feinunze Gold notiert mit 2.510,48 Euro etwas über dem Niveau von Montag.