Nach den deutlichen Kursgewinnen der Vortage haben sich die europäischen Aktienmärkte bei ruhigem Geschäft etwas fester präsentiert. In Deutschland sprangen zwar die ZEW-Konjunkturerwartungen im Januar unerwartet deutlich um 40,2 Punkte auf plus 16,9 Punkte an. Allerdings haben die Aktienmärkte in den vergangenen Wochen bereits darauf reagiert, dass sich die Konjunktursorgen zunehmend auflösen. Insofern hat denn auch der Dax nicht auf die ZEW-Konjunkturindikatoren reagiert. Immerhin verbesserte sich der deutsche Leitindex im Tagesverlauf ins Plus und schloss 0,4% verbessert auf 15187 Punkten. Der MDax gewann 0,6% auf 28636 Zähler. Der Euro Stoxx 50 beendete den Handel mit einem Plus von 0,4% bei 4174 Punkten.

Am Mittwoch, dem 18. Januar, stimmt Linde auf einer außerordentlichen Hauptversammlung u. a. über den geplanten Rückzug von der Frankfurter Börse und damit aus dem Dax ab. Würde Linde sich aus dem Dax zurückziehen, dürfte nach Berechnung mehrerer Analysten dafür der Rüstungskonzern Rheinmetall in den Dax aufsteigen. Wobei sich die Frage stellt, ob ein Rückzug von Linde aus dem Dax der Linde-Aktie überhaupt schaden würde. Für die Rheinmetall-Aktie dürfte es aber vorteilhaft sein, in den Dax aufzusteigen. Die DZ Bank empfiehlt aktuell die Rheinmetall-Aktie zum Kauf und hat ihren fairen Wert für die Aktie von 226 auf 262 Euro angehoben. Linde gewannen 0,8% auf 307,20 Euro, Rheinmetall legten um 2,5% auf 221,30 Euro zu.

Im Dax gewannen Henkel-Vorzüge2% auf 66,84 Euro, MTU 2,2% auf 227,50 Euro und die dividendenstarke Deutsche Post 2,3% auf 40,07 Euro. Zalando gaben 3,7% auf 42,74 Euro ab.

Im Jahr 2022 ist die Aktie von Vonovia massiv abgestürzt. Seit Jahresbeginn hat die Wohnimmobilienaktie klar zugelegt. Nun hat Goldman Sachs Vonovia mit einem Kursziel von 35,70 Euro auf ihrer „Conviction Buy List“ belassen. Und Warburg Research empfiehlt die dividendenstarke Aktie mit einem Kursziel von 35,70 Euro zum Kauf. Vonovia ermäßigten sich um 1,1% auf 27,72 Euro.

Deutsche Bank Research hat das Kursziel für den Staplerbauer Kion von 32 auf 40 Euro angehoben, die Einstufung aber auf „Halten“ belassen. Die Delle in der Margenentwicklung dürfte Kion wohl hinter sich haben, so Analyst Gael de-Bray. Kion ermäßigten sich um 1,6% auf 35,66 Euro. Hugo Boss gaben nach guten Zahlen 2% auf 59,44 Euro ab.